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Geld – ∑G + ∑S=0

Geht’s schon wieder um Geld?
Ja, aber eigentlich schon wieder um das Thema: „Die Summe aller Guthaben und die Summe aller Schulden auf der Welt sind immer gleich 0“.

Nur diesmal ein anderer Zugang – eben über Geld.
Dieser kleine Artikel soll eine Diskussionsgrundlage für die Makroskopen Heidelberg sein. Es geht um unser Standard- Problem: Wie erklär‘ ich’s meiner Großmutter?

Geld ist ein überaus kompliziertes Thema – es wurden Bücher darüber geschrieben und die Fachwelt ist sich immer noch nicht in allem einig.
Um diese Diskussion geht es hier aber gar nicht.
Nicht die wissenschaftliche Diskussion interessiert mich hier, sondern unsere alltägliche Vorstellung vom Geld. Aber auch davon interessiert mich nur ein kleiner Teil – aber der wird in seiner Bedeutung massiv unterschätzt. Und darum schreibe ich das hier.

Hier geht es also nur um einen kleinen Teilbereich unserer Vorstellungen über Geld, über den aber leider viel zu wenig gesprochen wird, denn unser Verständnis davon, hat ungeheure Auswirkungen auf unser Leben.
Nämlich unser Verständnis über das Verhältnis von Schulden und Guthaben zum Geld. Schulden und Guthaben sind eben nicht identisch mit Geld – sie werden nur (meist jedenfalls) in Geldbeträgen dargestellt.

Ob Geld eine Schuld oder ein Guthaben für jemanden darstellt, hängt davon ab, wem es rechtmäßig gehört. Der vom Nachbarn geliehene 10€ Schein stellt für mich 10€ Schulden dar und für meinen Nachbarn 10€ Guthaben.

Geld (nicht nur Münzen oder Scheine) hat 2 Seiten. Es ist weder Guthaben noch Schuld, sondern bedeutet für verschiedene Menschen gleichzeitig jeweils das andere.
Was für den einen Guthaben ist, ist für andere Schuld und umgekehrt.

Geld im Umlauf verändert sich ja nicht. Die Münzen und Scheine bleiben die gleichen (von Abnutzungserscheinungen mal abgesehen). Was sich verändert sind die Besitzverhältnisse der Münzen (und Scheine in unseren Taschen und der Beträge in den Computern der Banken) zu den Menschen.

Schulden und Guthaben können zusammen mit „frischem“ Geld neu geschöpft werden und können auch wieder ausgeglichen werden. Überschüssiges Geld kann auch wieder vernichtet werden.
Keinesfalls aber kann Guthaben entstehen, ohne dass an anderer Stellen Schulden in gleicher Höhe entstehen, denn Guthaben bedeutet ja genau, dass man bei anderen etwas Gut hat und das bedeutet, dass andere einem etwas Schulden!

Schulden und Guthaben sind die 2 Seiten derselben Medaille. Das eine kann ohne das andere nicht existieren.
Das gilt natürlich auch für Schulden und Guthaben, die nicht in Geld dargestellt werden. Aber um die soll es hier nicht gehen. Aber es gilt für alle Arten von Schulden und Guthaben und damit eben auch für Staatsschulden, private Schulden und was Ihnen sonst noch einfällt – keine Schulden können ohne Guthaben existieren.
Wem soll man denn etwas schulden, wenn niemand etwas gut hat?
Und umgekehrt, bei wem hab‘ ich denn etwas gut, wenn mir niemand etwas schuldet?

So hat die Welt als ganzes (oder die Menschheit in Summe), eben weder Schulden noch Guthaben – bei wem denn? Beim Mars oder der Venus?
Guthaben hat man bei anderen Menschen und das bedeutet, dass die einem genau das schulden, was man bei Ihnen gut hat.

Das erscheint doch eigentlich ganz einfach und plausibel, aber die Folgen dieser Erkenntnis können rasch sehr unangenehm werden.
Das ist wohl der Grund, warum sich die meisten Menschen gegen diese Erkenntnis sträuben. . .
Unangenehme Folgen einer Erkenntnis, zusammen mit unseren Alltagserfahrungen (nach denen man mehr Schulden als Guthaben und umgekehrt haben kann und nach denen Schulden doof und Guthaben klasse sind und nach denen ein Geldschein praktisch immer als Guthaben erscheint. . . ) sind eine gewaltige Hürde für die notwendigen Schlussfolgerungen.
Wenn wir diese Hürden aber nicht überwinden, schaden wir uns.
Das klar zu machen wäre wohl ein zu hoch gestecktes Ziel für diesen dafür viel zu kurzen Artikel. . .
Das versuch‘ ich ein anderes Mal.

Bis dahin überlasse ich das lieber Profis wie Heiner Flassbeck und den Makroskop- Autoren und stelle hier eben nur den Kerngedanken vor. . .

Sozusagen als Diskussionsgrundlage.

Postengeschacher ?

Dies ist mein erster Beitrag nach dem „Wahlerfolg“ der BgS.
Ja, zugegeben einen Sitz von 28 im Gemeinderat zu bekommen ist keine Riesen- Sache.
Aber immerhin: Wir hatten wenig Zeit, geringen Bekanntheitsgrad, wenig Budget, keine Plakate und kein Programm – nur ein Konzept: „Demokratie“.
Jedenfalls was wir darunter verstehen – ernst machen mit Bürgerbeteiligung und offene und ehrliche Information der Bürger.

Die erste Gemeinderatssitzung hat noch nicht stattgefunden und doch habe ich das Gefühl hier schon mal was schreiben zu müssen. Also einfach mal naiv drauf los geschrieben:

Das erste was ich mitbekommen habe, ist die Bestätigung dessen, was wir schon immer wussten: Hinter den Kulissen läuft mehr, als über die öffentlichen Kanäle.
Das ist ´ne Binsenweisheit und keine Neuigkeit, aber es ist für mich dennoch erwähnenswert.

Wieso? Wo ist denn das Problem?
Man kann doch die Bürger nicht mit jeder Kleinigkeit an Information überladen.

Stimmt.
Aber wer entscheidet was eine Kleinigkeit ist?
Der Bürger?
Kann er ja nicht, denn er wurde ja nicht informiert. . .
Also die Gewählten.
Was aber, wenn die auch nicht alle alles wissen?
Wie treffen die dann diese Entscheidungen?

Wie bitte? – Die Gewählten wissen auch nicht alles?
Natürlich nicht. Wenn sich ein Teil der Gemeinderäte trifft und etwas bespricht, dann wissen es ja die anderen nicht.
Andauernd kommt so was natürlich vor – wo Menschen sind, da menschelt´s. . .
Das ist ja auch erst mal gar kein Problem.
Warum sollte uns Bürger das interessieren?
Muss es natürlich nicht, aber was wenn doch?
Also über welche Kleinigkeiten schreibe ich denn hier?

Warum treffen sich Teile der SPD, FW und CDU schon vor der 1. Gemeinderatssitzung?
Geht es womöglich um die Kandidatur von Herrn Mittelstädt für das Amt des stellvertretenden Bürgermeisters?
Warum schlagen die Grünen unsere Lissy von der BgS als Mitglied im Marktausschuss vor?
Wir hatten nicht darum gebeten, nehmen das aber gerne an.
Beginnt hier aber nicht schon das Postengeschacher?
Bekommt die BgS dann einen Sitz in einem Ausschuss, die AfD, die mehr Stimmen als die BgS erhalten hat aber keinen?
So könnte das nämlich ausgehen, je nach dem wie Lissy bei der 1. Gemeinderatssitzung (in der vielleicht über die Ausschuß- Besetzung abgestimmt werden muss) ihre Stimmen abgibt.
Könnten wir als BgS das vertreten?
Sollen wir uns später anhören, wir hätten Fadime Tuncer als Bürgermeister- Stellvertreterin unterstützt und im Gegenzug hätten wir einen Sitz im Marktausschuss bekommen?

Diese Behauptung wäre sachlich falsch – aber verständlich.
Und es wäre sicher nicht die erste falsche Behauptung die geglaubt wird.

Also zu den Fakten
(so weit ich sie kenne):

Wir haben immer klar gesagt, dass wir parteiunabhängig, der mehrheitlichen Meinung der Bürger mehr Geltung verschaffen wollen.
Wenn wir also gefragt werden, wer Bürgermeister- Stellvertreter werden soll, dann kann unsere Antwort nur Fadime Tuncer sein, denn sie hat 47% mehr Stimmen bekommen als Michael Mittelstädt.

Aber was ist mit der AfD?
Mit welcher Begründung sollen wir 3,41% der Wähler einen Sitz in einem Ausschuss verweigern, obwohl die BgS mit 3,26% einen Sitz bekommt?

Ich glaube wir sollten (auch wenn viele von uns aktiveren bei der BgS da anders empfinden) hier gemäß unserem Konzept für alle Bürger Flagge zeigen und auf das Bürgervotum hören.
Demnach muss die AfD auch einen Sitz in einem Ausschuss bekommen – zumindest dann, wenn wir auch einen bekommen.

Und warum bekommt Ihr überhaupt einen?
Stand nicht im Schreiben der Stadt, dass der BgS und der AfD eigentlich kein Sitz zusteht?

(Das hier angesprochene Schreiben der Stadt an die neuen Gemeinderatsmitglieder ist meines Erachtens nirgendwo öffentlich – sobald ich rechtlich sicher beurteilen kann, ob ich das veröffentlichen darf, werde ich es gerne tun – interessierte Bürger können da gerne mal nachfragen)

Nein, obwohl wir es am Anfang so verstanden haben. . .
Nach der Rechtslage müssen die Ausschussmitglieder gewählt werden, wenn auch nur ein Gemeinderat dies wünscht.
Wenn bei dieser Wahl die BgS die AfD in den ATU Ausschuss wählt und die AfD die BgS in den Marktausschuss, dann erhalten wir beide einen Sitz.
Die AfD und die BgS haben gemeinsam also die Möglichkeit je einen Sitz zu fordern, auch ohne dass die Grünen uns einen Sitz anbieten.

(Diese, so weit ich es beurteilen kann sachlich korrekten Informationen, habe ich übrigens von Thomas Kröber von der AfD erhalten – wieder Gespräche von denen kein Bürger etwas zu hören bekommt. Solche Gespräche führe ich übrigens mit allen möglichen Bürgern und von allen Parteien, auch z.B. mit der Linken, die bei der letzten Wahl in Schriesheim leider gar nicht angetreten ist. . . )

Sollen die AfD und die BgS nun also 12401 Stimmen der Bürger ignorieren?
Oder sich jeweils einen von insgesamt 36 Sitzen in den Ausschüssen sichern?
Ich denke letzteres entspricht unserem Konzept: Parteiunabhängig ernsthaft und entsprechend der Mehrheitsverhältnisse auf die Bürger hören.
Und natürlich die Bürger informieren.
Und auch wenn es keiner liest – ich habe meine Meinung öffentlich gemacht.

Und was ist mit Qualifikation?
Aus welchem Grund auch immer die Grünen Lissy den Sitz im Marktausschuss angeboten haben – offiziell wurde uns gesagt, dass die Grünen sie für geeignet halten. Da stimmen wir den Grünen und GrünInnen natürlich ausdrücklich zu 😉
Thomas Kröber von der AfD ist Ingenieur.
In einem Ausschuss für Technik und Umwelt dürfte er seine Fachkenntnis gebrauchen können. Mit einem Hinweis auf mangelnde Qualifikation wäre es wohl schwer ihn abzulehnen. . .

Aber was sagen die Leute und was schreiben die Zeitungen, wenn Ihr „die Grünen“ und „die AfD unterstützt“?
Nur wer nicht gelesen, oder nicht verstanden hat was ich geschrieben habe, kann diese Frage ernsthaft stellen.
Wir unterstützen nicht die Grünen, wenn wir Fadime Tuncer wählen, sondern die Bürger, die ihr bei der letzten Gemeinderatswahl 6056 Stimmen gegeben haben.
Wir unterstützen nicht die AfD, sondern die Bürger, die der AfD 6.340 Stimmen und uns 6061 Stimmen gegeben haben, um uns und der AfD je einen von 36 Ausschusssitzen zu verschaffen. Das halte ich für das Wählervotum, wenn man alle Wähler gleich ernst nimmt.Und das müssen wir, wenn wir mit Demokratie ernst machen wollen.

Was auch immer in den nächsten 5 Jahren bei unserem Engagement herauskommen mag – ich glaube wir werden einigen Einfluß haben. Jedenfalls mehr als uns die meisten zugetraut haben.
Wer was tut, bewegt auch was!
Auch wenn nicht jedem alles gefällt was wir machen und wir manchen auf die Füße treten werden – ich glaube den meisten wird das meiste von dem was wir zusammen erreichen werden gefallen. . .

P.S.:
Während ich das schreibe, schickt mir Melanie eine WhatsApp. (Danke!)
Die Grünen treffen sich gerade in Opfermanns Gasthaus am Schillerplatz – es geht darum dass Fadime Tuncer 1. Bürgermeister Stellvertreterin werden soll.
Die Grüne Liste Schriesheim ruft auf ihrer Facebook Seite dazu auf und rührt die Werbetrommel.
Na so was. . .
Würden die Grünen eine solche Veranstaltung machen, wenn sie nicht die Befürchtung hätten, dass Mittelstädt eine Mehrheit bekommen könnte?
Wissen wir mal wieder nicht alles was läuft?
Ich vermute es. . .

(Ergänzung vom 13.07.2019:
Ich habe gestern 3 Stunden mit Herrn Mittelstädt gesprochen – Ja, wir wissen bei weitem nicht alles was läuft und wenn ich mit allen anderen Gemeinderäten spreche, werde ich noch mehr von dem gehört haben, was wir Bürger alles nicht wissen. . .
Und natürlich bin ich auch weder in der Lage mir das alles zu merken, noch es alles korrekt und wahrheitsgetreu zu beurteilen und erst recht nicht es hier alles zu veröffentlichen. . .
Dennoch bleibt es eine Tatsache, dass der Bürger nicht ordentlich informiert ist. Häufig bekomme ich zu hören, dass der Bürger auch eine Holschuld hätte – und ich stimme da durchaus zu, aber wir können uns Informationen nur dann holen, wenn sie in einer für den Bürger leicht zugänglichen Form verfügbar sind.
Das ist mit Sicherheit nicht der Fall und das muss weiterhin eines unserer Kernthemen sein!
Bis wir das erreicht haben, werden wir vermutlich häufig das Problem haben, dass wir Bürgervoten umsetzen müssen, die auf schlechten, fehlenden oder gar falschen Informationen beruhen – unsere Priorität muss daher korrekte, unabhängige, leicht zugängliche themenorientierte Information für interessierte Bürger sein. )


Naja, bald ist ja die erste Sitzung und wir werden mit unserer Stimme dazu beitragen das Bürgervotum umzusetzen.
Richtig spannend wird es ja eh erst, wenn es um Inhalte geht und nicht nur um relativ bedeutungslose Pöstchen. . .

Über CumEx

Ich möchte ein paar Worte über den CumEx Skandal verlieren.
Ganz kurz, für die, die davon noch nie was gehört haben:
Manche sagen das ist der größten Steuerbetrug der deutschen Geschichte.
Ich möchte hinzufügen: Der größte bisher bekannt gewordene. . .

Finanzprofis gelang es, nicht nur keine Steuern zu zahlen, sondern von uns gezahlte Steuern für sich abzuzweigen. Möglich war das auch, weil wichtige Regeln des demokratischen Staats verletzt wurden. Bisher kam noch kein Täter hinter Gittern, wohl aber Hinweisgeber (also die, die geholfen haben es aufzudecken!).

Die Bürgerbewegung Finanzwende ( hier der Link ) hat sich der Sache angenommen und eine Kampagne gestartet.

Was mich daran besonders interessiert, ist dass es einer Bürgerbewegung bedarf, um das überhaupt in die Medien zu bringen. Und selbst jetzt ist die Resonanz noch sehr schwach.
Obwohl es von allen Parteien Menschen gibt, die sich hinter diese Sache stellen, schaffen diese es nicht das Thema ausreichend zu pushen (vielleicht kommt´s ja noch):
Norbert Walter-Borjans (SPD und ehem. Finanzminister NRWs), Hans-Christian Ströbele (Rechtsanwalt und Bündnis 90 / Die Grünen), Fabio de Masi (Die Linke), Heribert Hirte (CDU), Mattea Meyer (Nationalrätin SP in der Schweiz) und Prof. Julius Reiter (Rechtsanwalt und FDP) haben Solidaritätsstatements abgegeben.

Weshalb bedarf es einer Bürgerbewegung, obwohl es aus allen Parteien klare Aussagen gibt?
Wieso setzten diese Stimmen sich nicht durch?
Wer sich diese Fragen stellt, wird vielleicht besser nachvollziehen können, warum ich versuche mit ausdrücklich parteiunabhängigen Bürgergemeinschaften themenbezogen statt parteipolitisch zu agieren.

In unserer Demokratie gibt es Probleme, die die Parteien alleine nicht lösen werden.
Sie konnten ja auch nicht verhindern, dass sie entstehen – haben Probleme z.T. erzeugt oder dazu beigetragen.

Wir müssen zusätzliche neue Wege finden und weniger über Parteipolitik streiten.
Daher versuche ich als parteiunabhängiger Bürgerkandidat etwas zu bewegen. Und zwar auf allen Ebenen.

Vielleicht kann ich Euch ein wenig mit dieser Idee anstecken. Es ist schon einiges passiert, aber noch viel zu wenig. Aber wer den ersten Schritt nicht macht kommt bekanntlich niemals irgendwo an.

Es geht vorwärts. . .

Auch wenn ich hier viel zu wenig dazu komme über aktuelle Entwicklungen zu schreiben, so bedeutet das doch nicht, dass es keine geben würde. . .

Ganz im Gegenteil, komme ich hier nur deshalb nicht zum Schreiben, weil ich zu viele andere politisch motivierte Dinge zu tun habe, die mir im Moment einfach wichtiger sind.

Ein Beispiel ist die Unterschriften- Sammlungsaktion der Unabhängigen.
Es wurde an anderer Stelle schon einiges darüber geschrieben – also hier einfach ein Link zum Bürgerblatt: https://buergerkandidaten.de/assets/docs/196/BB-November_2018.pdf

Darin habe ich einen kleinen Artikel geschrieben – wie ich finde aber weniger interessant als der nächste Artikel von Magnus. Darin gibt es ein paar mehr Informationen über die Unabhängige, für die ich derzeit eben Unterschriften sammle. Wer darüber mehr wissen möchte – einfach bei mir melden.

Der nächste Punkt, bei dem einiges „Hinter den Kulissen“ läuft, ist die „Schriesheimer Bürgergemeinschaft“.
Auch hier herrscht alles andere als Stillstand, aber ich komme nicht dazu das in allen Einzelheiten zu berichten.
Egal, wer etwas Geduld hat, kann abwarten.
Wer keine Geduld hat und neugierig ist, fragt nach.

Und jetzt wieder genug geschrieben. . .

Vernetzung

Dies ist der rote Faden, durch einen Abend mit einer Handvoll wild zusammengewürfelter Menschen, die sich am 01.08.2018 zusammengefunden haben, um darüber zu sprechen, wie wir uns besser vernetzen können.

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Wir alle sind vielfach vernetzt – Sozial, rechtlich, politisch. Nervenzellen in unserem Hirn. Es kann persönlich oder unpersönlich, mit oder ohne technische Unterstützung sein.
Heute Abend wäre aber keiner von uns hier, wenn wir nicht per Email über´s Internet vernetzt wären.

Wir reden also heute Abend nicht darüber, ob wir uns vernetzen sollen, sondern darüber wie wir uns besser vernetzen können. Aber was bedeutet „besser“ im Zusammenhang mit Vernetzung?
Nach welchen Kriterien / Vorstellungen / Ideen beurteilen wir die Qualität der Vernetzung?
Ich hoffe Ihr stimmt mir zu, dass Demokratie die Kernidee ist, nach der wir die Qualität unserer Vernetzung bewerten müssen.

Wenn wir über die Verbesserung der Demokratie in Deutschland reden, dann müssen ca. 80 Millionen Bürger besser vernetzt werden. Ich kann mir nicht vorstellen, wie das ohne technologische Unterstützung machbar sein soll. Und offensichtlich sehe ich das nicht alleine so:
Makroskop. Nachdenkseiten. Bürgerkandidaten. KenFM, Daniele Ganser, Willi Wimmer über Youtube etc.

Aber ganz sicher ist es auch nicht die Technik alleine, die unsere Probleme löst.
[/expand]

[expand title=“Probleme=>“ swaptitle=“Probleme<=“ tag=“h2″ trigclass=“MeinH2″ rel=“Ebene1-highlander“ findme=“260″ scrollonclose=“260″]

Jede Idee muss zunächst „geboren“ werden. Doch dann muss sie sich auch noch verbreiten.
Der 2. Schritt – die Verbreitung – ist nicht der letzte aber vermutlich der schwierigste Schritt.

Und wenn wir über die Idee der Demokratie reden – die hat immer noch Schwierigkeiten mit der Verbreitung und selbst bei uns auch noch Probleme mit der Umsetzung, obwohl sie mindestens schon 2000 Jahre alt ist und schon Milliarden Menschen sie kennen.

[expandsub1 title=“Probleme der Demokratie=>“ swaptitle=“Probleme der Demokratie<=“ tag=“h3″ trigclass=“MeinH3″]

[expandsub2 title=“Wählen, ohne zu wissen was man wählt=>“ swaptitle=“Wählen, ohne zu wissen was man wählt<=“ tag=“h4″ trigclass=“MeinH4″ rel=“Ebene3-highlander“ findme=“300″ scrollonclose=“300″]

Wir wählen Parteien, oder Personen. Manchmal auch übergeordnete, allgemeine Themen – aber zu konkreten Entscheidungen werden wir nicht befragt.
Selbst wer im politischen System eingebunden ist – also politisch besser vernetzt, als die meisten Bürger – hat´s schwer im Kampf der Interessen.
Korrekte Informationen sind in der „Medienlandschaft unserer Informationsgesellschaft“, die mehr mit Interessenvertretung, als mit unabhängiger Informationskultur zu tun hat schwer herauszufiltern.

Einmal in 4 Jahren wählen – ca. 1200 Entscheidungen pro Jahr, ohne unsere Mitsprache

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[expandsub2 title=“Ebenen der Demokratie – überall das gleiche Spiel=>“ swaptitle=“Ebenen der Demokratie – überall das gleiche Spiel<=“ tag=“h4″ trigclass=“MeinH4″ rel=“Ebene3-highlander“]

Der winzige Ausschnitt an Problemen der Demokratie, den ich hier beschriebe, findet sich auf allen Ebenen des demokratischen Systems. Von der Gemeinde bis zur UN.

[/expandsub2]

[expandsub2 title=“Der Status Quo ist gut vernetzt=>“ swaptitle=“Der Status Quo ist gut vernetzt<=“ tag=“h4″ trigclass=“MeinH4″ rel=“Ebene3-highlander“ findme=“530″ scrollonclose=“300″]

Das ‚System‘, das wir verändern wollen (an der ein- oder anderen Stelle – mehr oder weniger. . . ), besteht aus komplex vernetzten Menschen und Menschengruppen. Parteien, Vereine, Stammtische, Medien, Facebook etc. . .

Im Weltbild das von dieser Vernetzung aufgebaut wird, geht es ‚uns‘ (im Weltbild einer ‚entscheidenden Mehrheit‘) zu gut für Veränderungsdruck. Veränderung ist anstrengend. Die Anstrengung bringt doch nichts. Da kann man nix machen. Da rennt man gegen Wände.
Eine Mehrheit der Bevölkerung sitzt zu Hause ist mit Teilen des Status Quo unzufrieden aber denkt über jeden, der eine Idee hat, und zu jeder Organisation, die etwas bewegen möchte: Das bringt doch nix – ihr seid viel zu wenige, das ist unrealistisch.
Und viele machen konkrete persönliche Erfahrungen, die bestätigen, dass diese Einschätzung richtig ist und verbreiten diese Erzählung in Ihrem Netzwerk.
Die modern vernetzte Gesellschaft ist schwerfällig, unkreativ und möchte sich nicht verändern. Dadurch verändert sie sich z.T. rasant in eine selbstzerstörerische Richtung, doch selbst wo sie das wahrnimmt, begegnet sie der Problematik mit morbidem Gleichmut.

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[/expandsub1]
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[expand title=“Lösungen=>“ swaptitle=“Lösungen<=“ tag=“h2″ trigclass=“MeinH2″ rel=“Ebene1-highlander“ findme=“340″ scrollonclose=“260″]

Wenn diese Analyse auch nur in Teilen richtig ist, sind neue Wege unabdingbar, denn mit den alten Wegen ist bisher in 2000 Jahren nur der kritikwürdige Status Quo erreicht worden.

Die Zeit ist reif – die Menschen wissen längst genug, die Aufklärung ist weiter fortgeschritten als die meisten glauben. Man kann noch jahrzehntelang über die Feinheiten streiten und sich bis zum Weltuntergang aufklären – wir müssen in´s Handeln kommen. Und Handeln meint in diesem Zusammenhang in einem 1. Schritt uns besser demokratisch zu vernetzen.

Neue Ideen oder auch alte Sichtweisen im neuen Gewand, schießen wie Pilze aus dem Boden.
Aber diese Pilze erscheinen an der Oberfläche vereinzelt und man stolpert oft nur zufällig über sie.
Unsere Aufgabe ist die Vernetzung. Wer einen Pilz gefunden hat, muss von diesem Pilz auf all die anderen Pilze aufmerksam gemacht werden, damit jeder sieht und die Erfahrung macht, dass es schon unglaublich viele davon gibt.
Sich vereinzelt zu Hause ärgern war gestern.

Wir reden nicht mehr über das ‚zarte Pflänzchen‘ einer besseren Demokratie, sondern über ein unter der Oberfläche der öffentlichen Wahrnehmung rasant wachsendes Wurzelwerk. Es bildet sich gerade die Basis für eine „Graswurzelrevolution der Demokratie“.
Lösungen laufen also immer auch darauf hinaus, diese Entwicklung zu fördern.
Demokratische Vernetzung ist vielleicht ein geeigneter Überbegriff dafür.

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[expand title=“Konkrete Beispiele=>“ swaptitle=“Konkrete Beispiele<=“ tag=“h2″ trigclass=“MeinH2″ rel=“Ebene1-highlander“ findme=“360″ scrollonclose=“260″]

Ein paar Schlagworte (und das sind nur die paar, die mir als erstes einfallen. . . ):
Heiner Flassbeck – wissenschaftliche Diskussion – Makroskopen – Makroskopen HD – plurale Ökonomen HD und MA. Nachdenkseiten (bundesweit 120.000 Leser täglich) – Gesprächskreis HD, Friedensinitiativen, Bürgerinitiativen – Gegenwind, Bürgergemeinschaft Schriesheim und wieder zurück zur Bundesebene – Direktkandidaten und wieder zurück zum Wahlkreis – Bürgerkomitees – Democracy- App, Human- Connection, Bürgergemeinschaften.de etc.

Und alle erzählen mir, wir wären noch so wenige und es wär´ ziemlich aussichtslos, aber man müsse halt trotzdem kämpfen. . .
Die Antworten auf Veranstaltungen (zuletzt Butterwegge in Bensheim), sind geradezu entmutigend („Man kann sich engagieren“ – z.B. bei Attac – und das war´s auf die Frage was man konkret tun kann).
Vor lauter Inhaltlicher Diskussion (obwohl man sich längst im Groben einig ist), fehlt der Focus auf die Menge an Möglichkeiten mit wenig Aufwand viel zu bewegen, indem man sich organisiert.
Bürgerkomitee hat hier auch leider eine Chance verpasst.  Auch Attac hat seine Chance verpasst. Ein Plakat auf dem Attac steht reicht nicht. Warum sagt keine hier in Bensheim treffen wir uns einmal im Monat – kommt doch mal auf´n Kaffee vorbei. Ihr müsst nicht beitreten, aber wir interessieren uns für Eure Meinung, wir reden darüber, was man sonst noch hier im Umkreis tun kann – warum sagt das keiner?
Der DGB war Mitveranstalter, aber außer dass das genannt wird – Fehlanzeige. Wo bleibt die Vernetzung?
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[expand title=“Weniger ist mehr=>“ swaptitle=“Weniger ist mehr<=“ tag=“h2″ trigclass=“MeinH2″ rel=“Ebene1-highlander“ findme=“400″ scrollonclose=“260″]

Sollen wir nun alle diese „Angebote“ kennen. Alle Ihre Newsletter und Artikel lesen?
Bei all ihren Aktionen mitmachen? Allen was spenden und an allen Crowdfunding Aktionen mitmachen, die auch wie Pilze aus dem Boden schießen? Wer das für unrealistisch hält, hat aus meiner Sicht recht. Vernetzen (so wie ich das verstehe) meint gerade nicht sich zu verzetteln und sich aktiv bei jeder Initiative zu engagieren.
Es ist wenig Aufwand für den Einzelnen, wenn viele an einem Strang ziehen.
Wir müssen nicht rumdiskutieren und uns erst mal in allem einig sein.
Es genügt ein paar Stränge zu finden, an denen wir gemeinsam ziehen wollen, dann passiert mit wenig Aufwand erstaunlich viel in unerwartet kurzer Zeit.
Wir müssen Menschen vernetzen und Plattformen vernetzen – verbunden mit einer Hoffnung erzeugenden neuen und einfachen Erzählung.
Dabei gehören z.B. erzielte Erfolge in den Vordergrund. Der dafür nötige Aufwand sind Ballast.
Im Kern der Erzählung steht die Erfahrung, dass wir schon eine mehrheitsfähige Menge sind und jeder Einzelne nur ganz wenig tun muss – aber dieses wenige muss er tun. Und wir müssen Ihr oder Ihm konkret sagen was das ist. (Nämlich entsprechend der eigenen Präferenzen einen der leckeren Pilze pflücken. . . )

Perfektionismus bremst!
Klein anfangen und ständig ein bisschen daran arbeiten. Viele Leute, die wenig tun, bringen uns weiter, als wenige Leute, die sich aufreiben und an der Resignationsgrenze arbeiten.
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[expand title=“Bürgergemeinschaften vernetzen – konkret=>“ swaptitle=“Bürgergemeinschaften vernetzen – konkret<=“ tag=“h2″ trigclass=“MeinH2″ rel=“Ebene1-highlander“ findme=“400″ scrollonclose=“260″]

Wie soll das was ich hier ziemlich abstrakt vorgeschlagen habe konkret funktionieren?
Wie können wir uns mit wenig Aufwand vernetzen?
Schaut auf die Uhr – 5 min. eurer Zeit reichen. (Ihr habt jetzt bereits viel mehr investiert, denn Ihr seid hier)
5 min. und Geduld:
Eine Plattform für die lockere Vernetzung unserer „Bürgergemeinschaften“

Die Bunte Linke könnte hier für alle Nutzer sichtbar in Erscheinung treten (das kostet auch höchstens 5 min. extra)
Die Friedensinitiative könnte hier in Erscheinung treten, ohne sich lächerlich zu machen, aber mit einer Stimme geht das nicht. . .
Stellt Euch nicht die Frage, was das bringen soll. Es bringt natürlich erst dann was, wenn genügend Leute mitmachen. Wie viele sind genügend?
Bsp: Gegenwind und Schriesheimer Bürger. 4 von 6 sind vereinsfremd durch Vernetzung Interessierte.
Wieso ist das den beiden und dem Rest des Vereins nicht peinlich? Immer die gleiche Antwort: Man glaubt nicht, dass das was bringt. Aber es wird nie etwas bringen, wenn keiner glaubt dass es was bringt. Man glaubt nicht, dass es so einfach ist, sondern man muss erst in einem zähen Prozess die Menschen über alles informieren, was diese gar nicht wissen wollen. . .  Die haben keine Lust sich auch noch in diesem Verein zu engagieren, die sind schon woanders engagiert. Dennoch stimmen sie im Kern mit diesem Verein überein und würden ihn auch unterstützen, aber wo und wie kann man das?

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[expand title=“Erst vernetzen, dann entscheiden=>“ swaptitle=“Erst vernetzen, dann entscheiden<=“ tag=“h2″ trigclass=“MeinH2″ rel=“Ebene1-highlander“ findme=“400″ scrollonclose=“260″]

Erst denken, dann handeln.
Bevor man sich dafür entscheidet sich für eine Sache stark zu machen und seine kostbare Zeit investiert, sollte man erst mal schauen, welche Sachen es gibt, bei denen man sich engagieren könnte.
Ach gäbe es doch eine Plattform, wo man erst mal kucken kann. . .

Aber es gibt doch das Internet. – Schon mal im Netz nach etwas gesucht, von dem Ihr nicht wusstet wie es heißt oder was genau es tut?
Sind die Suchergebnisse von Google von den Teilnehmern der Initiativen bewertet? Oder müsst Ihr erst in einem aufwändigen Prozess herausfinden, welche Initiative zu Euch passt, oder wie viele Leute da engagiert sind?

Eine Gemeinschaft finden und unterstützen, oder gar eine neue gründen, muss einfach sein.
Keine Kosten, keine Verpflichtungen, aber Möglichkeiten.
Mal ein Beispiel:

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[expand title=“Bürgerkandidaten=>“ swaptitle=“Bürgerkandidaten<=“ tag=“h2″ trigclass=“MeinH2″ rel=“Ebene1-highlander“ findme=“400″ scrollonclose=“260″]

[expandsub1 title=“Was sind Bürgerkandidaten?=>“ swaptitle=“Was sind Bürgerkandidaten?<=“ tag=“h2″ trigclass=“MeinH2″ rel=“Ebene2-highlander“ findme=“400″ scrollonclose=“260″]

Ok. nur gaaanz kurz:
Jeder Wahlkreis kann mit der Mehrheit der Erststimmen seiner Bürger einen parteiunabhängigen Kandidaten direkt in den Bundestag wählen.
Das gibt´s schon lange, es muss kein Gesetz geändert werden.
Zuletzt gelang es 1954 – glaub´ ich . . .

[/expandsub1]
[expandsub1 title=“Bürgerkomitee Bergstrasse vernetzen=>“ swaptitle=“Bürgerkomitee Bergstrasse vernetzen<=“ tag=“h2″ trigclass=“MeinH2″ rel=“Ebene2-highlander“ findme=“400″ scrollonclose=“260″]

Getreu dem Motto „erst vernezten, dann entscheiden was es taugt“, werden wir jetzt mal das Bürgerkomitee Bergstrasse vernetzen. (Ich mach´ das jetzt mal vor und Ihr messt die Zeit. . . )

[/expandsub1]

[expandsub1 title=“Bürgerkomitee HD gründen=>“ swaptitle=“Bürgerkomitee HD gründen<=“ tag=“h2″ trigclass=“MeinH2″ rel=“Ebene2-highlander“ findme=“400″ scrollonclose=“260″]

Und jetzt gründen wir mal noch schnell eins für Heidelberg.
Ups, da gibt´s ja schon was, dann geht´s natürlich noch schneller und einfacher. . .
Wenn Ihr im Wahlkreis Heidelberg stimmberechtigt seid, unterstützt die Idee erst mal.
Euch in die tiefe informieren und Eure Meinung im Zweifel auch wieder ändern könnt Ihr immer noch . . .

Und hier noch kurz ein Hinweis zum Thema unrealistisch:

[expandsub2 title=“2013=>“ swaptitle=“2013<=“ tag=“h2″ trigclass=“MeinH4″ findme=“600″]

Erstimmen im Wahlkreis Heidelberg.

[/expandsub2]
[/expandsub1]
[/expand]

[expand title=“Democracy=>“ swaptitle=“Democracy<=“ tag=“h2″ trigclass=“MeinH2″ rel=“Ebene1-highlander“ findme=“500″ scrollonclose=“260″]

Noch so´ne wahnsinnig gute Idee, die wir unbedingt vernetzen müssen.
Hier bietet sich eine noch viel stärkere Vernetzung an. . .

Hier hab´ ich mich etwas ausführlicher über alle Internetplattformen ausgelassen, die mir bekannt sind:

Andere Internet Plattformen

[/expand]

[expand title=“Noch ein Wort zur Datensicherheit=>“ swaptitle=“Noch ein Wort zur Datensicherheit<=“ tag=“h2″ trigclass=“MeinH2″ rel=“Ebene1-highlander“ findme=“400″ scrollonclose=“100″]

Egal, ob Democracy, Human- Connection, Bürgergemeinschaften.de etc. pp.
Es gibt völlig verständliche Ressentiments dagegen sich irgendwo anzumelden und sensible Daten einzugeben. . .

Macht Euch aber bitte klar:
Emails sind völlig ungeschützt und keiner macht ein Problem daraus.
Bürgergemeinschaften.de fragt im 1. Schritt keinerlei persönliche Daten ab. Es ist Passwortgeschützt. Dieses Passwort kennt nur Ihr.
Die Website ist 128 bit verschlüsselt.

Wer Email nutzt und sich wegen Datenschutz bei Bürgergemeinschaften nicht registriert, muss noch mal einen Moment nachdenken. . .
[/expand]

Mehr Demokratie – aber wie?

Demokratie beginnt im Ort =>

Alle paar Jahre sind Gemeinde- oder Stadträte zu wählen. Abhängig von der Größe des Wohnortes, können Sie unterschiedlich viele Stimmen auf verschiedene Listen verteilen. Die Listen werden zumeist von den Parteien aufgestellt. Häufig gibt es auch eine „freie Wählervereinigung“, unter welchem Namen auch immer. Die Kandidaten sind meist bekannte Personen aus dem Ort.
Gibt es etwa ein Problem mit der Verfassung unserer „Gemeinde- Demokratie“?
Woher wissen Sie wen Sie wählen wollen?

  • Wissen Sie zum Zeitpunkt der Wahl, welche Kandidaten zu einem bestimmten Thema, das in den nächsten Jahren aufkommt, wie abstimmen werden?
  • Wissen Sie welche Themen in den nächsten Jahren anstehen?
    (Das wissen wahrscheinlich noch nicht mal die Kandidaten ganz genau. . . )

Wer kann mit dieser Situation denn rundum zufrieden sein?

Aber, gibt es denn überhaupt eine Möglichkeit das besser zu organisieren?

Die Idee =>

Wäre es nicht viel vernünftiger, wenn jeder Bürger seine Meinung und seine Stimme zu den Themen die gerade anstehen abgeben könnte?

  • Bei Themen die ihn nicht interessieren enthält er sich.
  • Themen die er gut findet, gibt er ein JA.
  • Themen deren Umsetzung er verhindern möchte gibt er ein NEIN.
  • Themen an die die Gemeinderäte bisher nicht gedacht haben, kann er selbst anonym einbringen.

Klingt ja gut, aber wie soll das denn umgesetzt werden?

Die technische Umsetzung:  =>

Die gute Nachricht: Diese Idee wurde technisch bereits umgesetzt.
Eigene Ideen, Meinungen und Informationen kann jeder Bürger in seinem Ort einbringen.

Dafür wurde die „Internet- Plattform“ bürgergemeinschaften.de entwickelt.
Hier kann sich jeder kostenlos registrieren, seine Bürgergemeinschaft suchen, oder selbst eine in´s Leben rufen und rund um die Uhr politisch aktiv werden – oder es auch sein lassen, bis ihn mal wieder ein Thema interessiert.
Die Plattform bietet Möglichkeiten für alle:

    • Wer sich nur einmal im Jahr für die Sanierung des Spielplatzes interessiert, gibt nur einmal im Jahr eine Stimme ab.
    • Politisch aktivere, können sich dauernd informieren und einbringen, wenn sie Ideen haben.
    • Bisherige Nicht- Wähler, die sich für keine Partei entscheiden konnten, haben nun eine echte Alternative. Sie geben ihren politischen Einfluß nicht wie bisher auf, sondern erhöhen ihn. Sie können bei einem Thema die CDU, bei einem anderen Thema die Grünen und beim nächsten die freien Wähler unterstützen.
    • Bürger die ein Problem z.B. mit der Stadtverwalung haben können sich auf der Plattform Gehör verschaffen und auf Misstände hinweisen. Niemand kann Ihren Beitrag „unter den Teppich kehren“.
    • Gemeinde- oder Stadträte bekommen direkte Rückmeldungen von Ihren Bürgern und wissen wo der Schuh drückt und was von Ihnen erwartet wird.

Nun gibt es nur noch wenige Hürden bis die Idee zur politischen Realität wird.

Die politische Umsetzung:  =>

Die Technik kann nur die Argumente, Ideen und Meinungen der Bürger aufnehmen und demokratisch ordnen.
Aber wie kommen die mehrheitlich gewünschten Themen auf die Tagesordnung des Gemeinderats?

Stark vertretene Meinungen auf bürgergemeinschaften.de müssen direkt in den Gemeinderat.
Es muss also gewählte Vertreter geben, die sich verpflichten genau das zu tun.
Und wie kommen diese Vertreter in den Gemeinderat?
Natürlich über die Wahlen.
Die Bürgergemeinschaft muss, wie die Parteien auch eine Liste Ihrer Vertreter aufstellen.
Im Unterschied zu den Parteien, wird diese Liste aber kein Parteiprogramm haben.
Ihr einziges Ziel ist es, das in den Gemeinderat zu bringen, was sich auf der Plattform als Mehrheitsmeinung gebildet hat. Und das kann immer wieder neu und aktuell sein. Je nach dem wie aktiv die Bürger gerade sind.

Praxistips =>

Da diese ganze Idee noch ziemlich neu ist und kaum ein Bürger Erfahrung damit hat, ist es für eine Bürgergemeinschaft besonders am Anfang wichtig, sich auch persönlich zu treffen.
Es hat sich bewährt auf die folgenden Punkte zu achten:

  • Diese Treffen sollten unbedingt in einer möglichst zwanglosen Atmosphäre stattfinden.
    Optimal ist das Nebenzimmer einer Kneipe vor Ort – das ist gleichzeitig „Wirtschaftförderung“ im besten Sinne des Wortes. . .
  • Beim Essen und Trinken streitet man nicht gern und das ist gut so.
    Streitthemen gehören an einen anderen Ort.
    Diese Treffen sind ausdrücklich nicht für verbissene parteipolitische Diskussionen gedacht.
    Ziel ist der Austausch. Der Kerngedanke ist:
    Wir suchen nach Themen, bei denen wir uns (trotz vieler Unterschiede in anderen Bereichen) mit großer Mehrheit einig sind.
    Wenn viele bei diesen Themen „an einem Strang ziehen“, muss jeder nur sehr wenig tun und es kann dennoch viel erreicht werden.
  • Die Suche nach Themen, bei denen es große Mehrheiten gibt und die im üblichen Parteienstreit gerne mal ‚untergehen‘ oder unter den Teppich gekehrt werden, ist das Motto.
    Bei den Treffen geht es vorwiegend um Informationsaustausch und das Aufzeigen von Möglichkeiten.
    Erst auf der Plattform werden die Entscheidungen getroffen – durch die dann informierte und interessierte Mehrheitsmeinung.
  • Da jeder auf der Plattform seine Ideen eingeben kann, geht manchmal ein Stück weit der Überblick verloren.
    Die Treffen helfen dabei wieder Ordnung reinzubringen.
    Manche Ideen gehören zusammen und können zu einem „Themenkomplex“ zusammengefasst werden.
    Die Treffen haben sich bei solchen Dingen als sehr nützlich erwiesen.
  • Sehr gut ist es, wenn die Administratoren der Gruppe bei den Treffen vor Ort sind – sie können Themen in andere Ebenen „verschieben“, damit die Struktur für alle klarer wird.
    Außerdem können sie den „Neuen“ die Funktionsweise der Plattform erkären.
  • Die Treffen sind angenehmer und produktiver wenn es nicht zu viele Personen sind.
    Max. 20 Personen könnte ein guter Richtwert sein.
    Werden es mehr, sollte man eher die Anzahl der Treffen erhöhen.
  • Grundsätzlich kommt jeder nur dann, wenn er Lust hat. Anwesenheitspflicht verträgt sich nicht mit Demokratie. Sich enthalten und mal die anderen machen lassen ist, eine völlig legitime Entscheidung für jeden freien Bürger.
  • Vorstellungsrunden finden manche ganz toll – andere nervt es nur.
    Wenn Sie sich für Vorstellungsrunden entscheiden, wäre es also sinnvoll jedem Anwesenden die Möglichkeit sich vorzustellen zu geben, ohne aber jeden dazu zu drängen. Manche möchte einfach nur mal zuhören. . .
  • Die Freude am Austausch muss im Vordergrund stehen, dann kommen die Bürger auch gerne mal vorbei.
    Selbst dann, wenn es um „politische“ Themen geht.
Hürden und Einwände =>

Gibt es immer.

Menschen sind verschieden und haben unterschiedliche Vorstellungen.
Kann man da wirklich Mehrheitsthemen finden, die Leute zusammen bringen und an einem Strang ziehen lassen? Die Praxis zeigt, dass das geht. Auch wenn es nicht immer ganz leicht ist.
Häufige Einwände, die manchmal ausgesprochen werden, und manchmal auch nur in unseren Köpfen stecken:

  • Ich hab keine Lust einmal im Monat mit diesen ganzen Idioten rumzudiskutieren.
    (Dann kommst Du eben nur einmal im Jahr, oder benutzt nur die Plattform)
  • keine Zeit
    (Um die Plattform zu nutzen, können 10 min. im halben Jahr schon reichen – wer die Zeit nicht hat, verzichtet eben auf Einfluss – auch ok. das bedeutet für die anderen mehr Einfluss. . . )
  • Manche drängen sich in den Vordergrund und nerven damit, sich selbst gern reden zu hören.
    (Es findet sich auch immer einer, der den Schwätzer bremst)
  • Manche sagen nix und ärgern sich still, dabei hätten sie vielleicht gute Ideen
    (Auf der Plattform muss man nix sagen – es reicht etwas anonym zu schreiben)
  • ich will aber keine Plakate aufhängen.
    (Es geht auch ohne. . . )
  • Computer sind böse – diese Plattform mag ich nicht.
    (Komm´ zu den Treffen)
  • Diese Treffen find´ ich blöd
    (registrier Dich auf der Plattform)
  • etc.
Fahrplan =>
  1. Registrieren auf bürgergemeinschaften.de !
  2. Anmelden und die Möglichkeiten entdecken – am Anfang ist es keine Schande sich das mal erklären zu lassen.
    Man kann da anrufen, oder mal hinmailen. . .
    Tel.Nr. und Email finden sich direkt nach der Registrierung im „Willkommen – Bereich“.
  3. Wenn man die Idee halbwegs verstanden hat, anderen davon erzählen und am besten mit jemandem zusammen mal zu so einem Bürgertreffen gehen.
  4. Wenn Sie ein Thema wichtig finden oder Sie eine Idee oder eine Information haben, geben Sie das auf der Plattform ein!
  5. Stimmen Sie bei all den Sachen die dort stehen oder im Lauf der nächsten Zeit auftauchen ab!
    Ihre Meinung zählt!
  6. Unterstützen Sie die Kandidaten Ihrer Bürgergemeinschaft mit einer Unterschrift.
    Oder kandidieren Sie selbst.
  7. Jede weitere Idee und jeder weitere Einsatz ist willkommen. . .

 

 

Wir sind Schriesheim

Die Überschriften einfach anklicken, um mehr zu sehen.

Demokratie

Nach der Wikipedia ist Demokratie (von mir etwas verkürzt dargestellt):

Demokratie (von altgriechisch δημοκρατία, deutsch ‚Herrschaft des Staatsvolkes‘) bezeichnet heute Herrschaftsformen, politische Ordnungen oder politische Systeme, in denen Macht und Regierung vom Volk ausgehen. Dieses wird entweder unmittelbar oder durch Auswahl entscheidungstragender Repräsentanten an allen Entscheidungen, die die Allgemeinheit verbindlich betreffen, beteiligt.

Was bedeutet das für Schriesheim?
Das „Volk“ besteht hier aus den schriesheimer Bürgern.
Und es stellt sich die einfache Frage: Wie werden wir an allen Entscheidungen beteiligt?

Demokratie in Schriesheim
  • Alle 5 Jahre dürft Ihr 26 Stimmen abgeben. Pro Kandidat maximal 3.
  • Wisst Ihr welche Kandidaten zu einem bestimmten Thema wie abstimmen werden?
    (Ist es möglich, dass Ihr bei einem Thema der Meinung der CDU, bei einem anderen Thema der Meinung der Grünen und bei einem 3. Thema der Meinung der freien Wähler seid? Ist es möglich, dass Ihr bei einem Thema eine andere Meinung als Euer Bürgermeister habt, obwohl Ihr ihn vielleicht gewählt habt?)
  • Wisst Ihr welche Themen in den nächsten 5 Jahren anstehen?
  • Wisst Ihr wann diese im Gemeinderat besprochen werden?

Habt Ihr den politischen Einfluss, den Ihr in der Demokratie haben solltet?
Wollt Ihr diesen Einfluss überhaupt haben?

Verbesserungswürdig?

Vielleicht wollt und braucht Ihr im Moment keinen Einfluss auf die Entscheidungen die Schriesheim (und damit Euch) betreffen, aber wenn Ihr ihn mal braucht (den Einfluss), dann ist´s zu spät um anzufangen die Voraussetzungen dafür zu schaffen.

Weil jeder den Einfluss zu einem anderen Zeitpunkt braucht, müssen wir jetzt anfangen die Strukturen zu schaffen, damit sie da sind, wenn wir sie brauchen.

Haben wir dafür geeignete „Strukturen“?

Auf den ersten Blick erscheint es schwierig etwas zu bewegen, wenn man nicht bereit ist sich in einem Kraftakt mit ungeheurer Geduld für eine winzige Veränderung zu engagieren.
Eine Sissiphos Arbeit . . . Das macht mit Sicherheit keinen Spaß.

Die Idee:
  1. Lockere Treffen der „Schriesheimer Bürgergemeinschaft“ mit max. 20 Personen. Jeder kommt nur wenn er Lust und Zeit hat.
    Ziel ist der Austausch, nicht die Entscheidungen zu treffen.
  2. Alle geben Ihre Meinung anonym auf bürgergemeinschaften.de ab.
    Dort gibt es auch immer Hintergrundinformationen.
    Dort werden die Entscheidungen getroffen – durch die informierte und interessierte Mehrheit.

Hast Du ein Jahr lang keinen Bock auf Politik, gehst Du zu keinem Treffen und gehst nicht auf bürgergemeinschaften.de, aber wenn Du es brauchst, dann ist alles da
(vorausgesetzt wir haben die Strukturen schon geschaffen. . . ).
Leute die Dir zuhören, und eine Plattform um Deine Meinung zu sagen – oder sie zumindest anonym einzugeben.
Stark vertretene Meinungen auf bürgergemeinschaften.de kommen direkt in den Gemeinderat.
Denn die von uns gewählten Vertreter verpflichten sich genau das zu tun.
Was für gewählte Vertreter denn???

Konkret:

Wie kriegen wir mit dieser verrückten Idee jemanden in den Gemeinderat?
Ist das überhaupt realistisch, oder nur eine verrückte Spinnerei?
Ein einfaches Zahlenbeispiel:

2014 wurden mit 6.683 gültigen Stimmzetteln 26 Gemeinderäte gewählt.
Daraus folgt: 257 Wähler reichen ungefähr, um einen Kandidaten in den Gemeinderat zu bringen.
Vorausgesetzt diese 257 Bürger geben alle Ihre Stimmen für „unsere“ Liste ab.
Die Liste muss (aufgrund des Wahlsystems) mindestens 9 und bestenfalls 26 Kandidaten enthalten

Da wir nicht genau wissen, wie viele Leute 2019 zur Wahl gehen, sind das natürlich nur grobe Schätzungen.
Aber mit 300 Unterstützern müsste es leicht zu schaffen sein.
(Wer das Wahlsystem genau verstanden hat, könnte sogar schon ab 140 Unterstützern mit einem Erfolg rechnen, aber wir wollen uns die Ziele nicht zu klein setzen. . .)

Was könnt Ihr tun?
  1. Registriert Euch auf bürgergemeinschaften.de! – Das kostet Euch ca. 5min.
  2. Schaut Euch an, was da bisher so läuft und gebt anonym Eure Meinungen dazu ab. Wenn ein Thema fehlt, das Euch interessiert – gebt es dort ein (auch das ist anonym).
    Nutzt Euren Einfluss!
  3. Leute ansprechen und zu einem unserer Treffen einladen, oder Ihnen empfehlen sich auch zu registrieren.
  4. Schreibt mir ´ne Email, dass Ihr auf die Liste der Unterstützer dieser Idee wollt.
    Wir brauchen z.B. Leute, die unterschreiben, dass sie diese Liste unterstützen. . .
  5. Jede weitere Idee ist willkommen – egal ob bei den Treffen oder online. . .

Andere Internet Plattformen

Zum Teil aktualisiert im Dez.2019:

Manche, die die Ideen die ich auf dieser Homepage vertrete und die Plattform die ich hier als Werkzeug empfehle – https://bürgergemeinschaften.de/ – kennen, oder gerade kennen lernen, sagen mir (sinngemäß in etwa):
„Das gibt es doch schon – da gibt es doch schon was besseres – das ist doch wie. . . “  u.s.w.
Da ich vermute, dass manche das denken, aber mir nicht sagen, schreib´ ich hier mal meine Antworten dazu auf, damit sich jeder ein Bild über meine Position dazu machen kann, auch ohne mich persönlich zu fragen. . .

  1. Entgegen dem Eindruck, den viele von mir haben mögen, hänge ich nicht an https://bürgergemeinschaften.de/ – ich halte es nur für die bisher beste Lösung.
    Sie steht kostenlos für jeden zur Verfügung und funktioniert. Man kann sich in der „kleinen Kommunalpolitik“ in privaten Gruppen oder auch zu Themen der „großen Politik“ informieren, argumentieren und anonym einbringen. Es sind noch zu wenige Leute registriert, aber es wächst. . .
  2. Ich kenne die meisten anderen Plattformen und unterstütze einige davon selbst.
  3. Bis es etwas besseres gibt, werde ich weiter an „meiner“ Plattform und meinen Ideen arbeiten und versuchen möglichst viele Leute davon zu überzeugen.
  4. Das „Thema liegt auf der Strasse“. Die Zeit ist reif für eine Online- Plattform zur Verbesserung der Bürgerbeteiligungsmöglichkeiten am demokratischen Prozess.
    Ich arbeite an „meiner“ Plattform und meinen ergänzenden Ideen seit ungefähr 30 Jahren und jetzt hören mir immer mehr Leute immer genauer zu. Endlich! – Ich begrüße alle Initiativen, die sich diesen Ideen „gleichgültig über welche Plattform“ widmen.
  5. Es mangelt an Zusammenarbeit, der verschiedenen Ideen – einigen habe ich Zusammenarbeit angeboten, bisher hat noch keiner auf mein Angebot reagiert – bis auf die Bürgerkandidaten- Initiative, die leider nicht mit Unterstützung, sondern zum Teil sogar mit „Behinderung“ reagierten. . .

Meine Meinung zu den anderen Platformen (Stand Juni 2018 – meine Meinung kann sich in Zukunft natürlich ändern – an einigen Stellen hab‘ ich was aktualisiert, dann steht das ausdrücklich dabei. . . )

(Die Reihenfolge der Aufzählung ist zufällig – es steckt keine Bewertung dahinter):

  1. Human Connection – https://human-connection.org/
  2. liquid Democracy – https://liqd.net/de/
  3. liquid Feedback – https://liquidfeedback.org/
  4. teilt-mit – https://teilt-mit.de/
  5. Democracy – https://www.democracy-deutschland.de/
  6. Bürgerkandidaten – https://buergerkandidaten.de/
  7. Kialo (im Dez. 2019 hier neu dazu gekommen) – https://www.kialo.com
  8. Es gibt sicher noch weitere, die ich noch nicht kenne – schreibt mir, wenn ihr noch was findet. . . stefan@bernauers.de

Zuerst noch eine allgemeine Bemerkungen, dann gehe ich auf jede einzeln ein:
Die Idee einer Online- Plattform zur Verbesserung der Bürgerbeteiligungsmöglichkeiten am demokratischen Prozess, ist eine notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung, zur Verbesserung der Demokratie.

Das haben möglicherweise noch nicht viele Leute die an solchen Plattformen arbeiten ausreichend klar verstanden.
Statt dessen scheinen manche die verschiedenen Plattformen als „Konkurrenzprodukte“ zu betrachten. Dies widerspricht der Idee der Arbeitsteilung und Zusammenarbeit.
Das sind aber Anfangsprobleme und die werden sich im Lauf der Zeit lösen, wenn wir gemeinsam und kreativ daran arbeiten. . .

Zu den einzelnen Plattformen und meinen Erfahrungen damit oder meiner Meinung dazu:

  1. Human Connection – https://human-connection.org/
    Kenne ich seit Januar 2017.
    Habe eine Email an die Macher geschrieben am 10.04.2017, mit der Frage wie ich das unterstützen kann.
    Leider habe ich keine Antwort erhalten.
    Habe dann später (2018), etwas Geld gespendet, um den „Boarding Pass“ zu bekommen, damit ich mir wenigstens die Beta- Version mal genauer anschauen kann.
    Inzwischen habe ich den Zugang. Leider dauert es oft lange, hängt sich oft auf (Error 504 Gateway time-out) und ich verstehe auch noch nicht wie das nützlich werden soll.
    Ich verfolge das weiter, habe mal wieder hingeschrieben (21.07.2018) und einen Beitrag gepostet, mal sehen was passiert – irgendwann werden sie bestimmt für alle zugänglich online gehen und ich werde verstehen, warum diese Seite von so vielen Prominenten gehyped wird. Aber so weit bin ich noch nicht. . .
  2. Liquid Democracy – https://liqd.net/de/
    Kenne ich seit Januar 2018.
    So weit ich das verstanden habe, kann man sich hier nicht einfach kostenlos registrieren und mitmachen – daher halte ich das für eine „Nischenlösung“, die sich auf die interne Organisation bereits bestehender Parteien spezialisiert hat. Aber vielleicht irre ich mich. Jedenfalls finde ich es „auf den ersten Blick“ problematisch, dass es (nach http://www.interaktive-demokratie.org/academy.de.html ) alleine für die Installation der Software einen Workshop von 4 Stunden Dauer braucht – mit 2 Referenten und maximal 6 Teilnehmern.
  3. Liquid Feedback – https://liquidfeedback.org/index.de.html (Hier der Link zur deutschen Version)
    Kenne ich seit Frühjahr 2018.
    Habe mehrfach versucht, mich für deren Newsletter anzumelden – hat aber bisher nicht funktioniert.
    So weit ich bisher erkennen kann, gibt es keine Möglichkeit für jeden Bürger sich kostenlos zu registrieren und mitzumachen – vielleicht mach´ ich was falsch?
  4. teilt-mit – https://teilt-mit.de/
    Kenne ich seit Juni 2018.
    Registrieren hat gut funktioniert. Überblick scheint mir mit zunehmender Anzahl von Themen leicht verloren zu gehen. (Mir fehlt die „einfache und logische Ordnerstruktur“, wie wir sie auf Bürgergemeinschaften.de entwickelt haben, die sich am Dateisystem jedes Computers orientiert und daher den meisten Menschen bekannt sein müsste. . .)
    Habe versucht einigen Themen zu folgen, bekomme auch eine Bestätigungsmail, dann aber die  Fehlermeldung: „We’re sorry, but something went wrong. If you are the application owner check the logs for more information.“
    Damit kann ich leider wenig anfangen.
    Es scheint – gemäß den Themen die sich dort bisher finden – für die „große Politik“ gedacht zu sein.
    Mal sehen wie sich das entwickelt. . .
    Update – es funktioniert jetzt ohne Fehlermeldung.
    Es entwickelt sich also. Nach wie vor fehlt es mir an Struktur, das wird aber in einem Thema dort auch schon diskutiert. Ich bleibe dran. . .
  5. Democracy – https://www.democracy-deutschland.de/
    Zum ersten Mal davon gelesen habe ich am 13.09.2017 im Newsletter der Bürgerkandidaten.
    Hier der Link zu deren einführender Information: https://buergerkandidaten.de/eintraege/110?t=949f76ead170daec (das dürfte inzwischen etwas veraltet sein. . . )
    Inzwischen steht die APP als Beta- Version zur Verfügung. Und ich hab´ sie natürlich auf meinem Handy.
    Sie haben nach eigenen Angaben 28 von 2000 anvisierten Patenschaften erreicht und 204 € vom minimalen monatlichen Finanzierungsziel von 10.000 € zusammen. Stand: 15.06.2018 * 08:43 Uhr
    Ist nach meiner Einschätzung nur für die „große Politik“ geschrieben, aber das macht´s ja nicht weniger interessant. Was alles geschehen müsste, damit diese Idee „Wirksamkeit“ entfaltet, ist für mich noch etwas schwer zu sagen.
    Ich bleibe interessiert und hoffe auf eine Zusammenarbeit, denn ich kann mir das sehr gut als kompletten Unterordener auf der ersten Ebene von bürgergemeinschaften.de vorstellen . . .
    Und warum sollte nicht auch eine kommunalpolitische Umsetzung möglich sein?
    Inzwischen habe ich einen der Programmierer kennen gelernt und wir bleiben in Kontakt. . .
  6. Bürgerkandidaten – https://buergerkandidaten.de/
    Kenne ich seit Ende 2016 und bin dort auch seit dem mehr oder weniger aktiv dabei.
    Ich habe hier schon über einen kleinen Teil meiner Erfahrungen berichtet.
    Das könnt Ihr Euch hier: https://bernauers.de/historisches/2017/10/23/direktkandidaten-info/ genauer ansehen. . .
    Trotz einiger Probleme, die ich damit habe, halte ich es für eine unterstützenswerte Idee, bei der ich mitmache.
    Es ist derzeit noch etwas für die Freunde „anfangs utopisch erscheinender Ideen“ – kann sich aber ganz realistisch zu einer wirklich praktikablen Lösung für eine bessere Demokratie entwickeln.
    Ich arbeite daran mit und lade jede und jeden ein sich ein wenig damit zu befassen. . .
  7. Kialo (im Dez. 2019 hier neu dazu gekommen) – https://www.kialo.com
    Ist auf den ersten Blick ziemlich gut gemacht.
    Sehr gut gefällt mir z.B. die graphische Darstellung der „Argumentationsstruktur“.
    Ich muss auch sagen, dass ich mir die Seite und ihre Möglichkeiten noch nicht allzu genau angesehen habe. Vielleicht ändert sich meine Einschätzung ja noch, aber einige Punkte empfinde ich als „problematisch“:
    1. Die Eingabe der Nutzer sind immer in Pros und Cons aufgeteilt.
      Habe ich aber eine neutrale Information, oder eine Frage, dann muss ich eine Entscheidung treffen und es als Pro- oder Contra- Argument einordnen.
    2. Ich sehe nicht auf einen Blick wie ich selbst abgestimmt habe.
      Dafür muss ich erst wieder klicken.
    3. Ich kann nicht mit Ja, oder Nein stimmen, sondern die Beiträge in einem Bereich von 0 bis 4 bewerten.
      Daran stören mich mehrere Dinge:
      – Wenn ich mich enthalte, habe ich den gleichen Einfluss, wie wenn ich mit 0 stimme. Folglich kann ich keinen Inhalt abwerten, selbst wenn ich ihn völlig verfehlt finde.
      – Jemand der eine differenzierte Meinung abgibt und die Beiträge mit unterschiedlichen Abstufungen bewertet, wird in Summe weniger Einfluss haben, als jemand der alles was er gut findet immer mit 4 bewertet. Welche Auswirkungen das auf das Gesamtergebnis hat, ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Aber es hat einen Einfluss – wir haben das beim „systemischen Konsensieren“ das die Bürgerkandidaten nutzen, schon an einem konkreten Beispiel erlebt – da könnte ich viel dazu schreiben – ich lass‘ das hier mal. . .
    4. Die Software und die Video- Erklärungen sind derzeit nur auf englisch und französisch verfügbar.
    5. Der gesamte Aufbau ist themenorientiert.
      Ein Gruppenorientierter Aufbau, der die verschiedenen Diskussionsthemen als untergeordnete Ebenen enthält, macht aus meiner Sicht für die Zwecke der Demokratie mehr Sinn.
    6. Etwas spärlich sind auch die Informationen zum Projekt selbst. Wer hat es gegründet, wer finanziert es?

Manipulation, Neoliberalismus und Strategien

Vortrag beim Nachdenkseiten- Gesprächskreis Heidelberg am 14.06.2018 zum Nachlesen und Nachdenken. . .

Bei unserer letzten Veranstaltung zusammen mit PaxChristi kamen wir überein, dass wir Bürger vor allem über unsere Medien, entgegen unseren eigenen Interessen manipuliert werden.
Aufklärung allein reicht daher nicht aus.
Sie ist notwendig, aber es scheint, als sei sie nicht hinreichend. (Hier haben wir wie es scheint noch sehr unterschiedliche Einschätzungen. Ich spreche hier nur über meine. . . )

Daher bedarf es wie Albrecht Müller es immer formuliert – einen „Aufbau von Gegenöffentlichkeit“ im Interesse der Bürger.
Ich werde zunächst davon ausgehen, dass wir wissen was im Interesse der Bürger ist – aber das bleibt eine wesentliche und immer wieder neu zu beantwortende Frage. . .

Bei unserem letzten Treffen hatten wir 3 Strategien der Manipulation besprochen, die ich nun hier als Strategien zum Aufbau der Gegenöffentlichkeit uminterpretieren und auch nur vereinfacht darstellen werde.

  1. Weglassen –  lass´ Argumente weg, die es Dir schwerer machen.
  2. Hole möglichst viele „Gegner“ mit in´s Boot, damit die Gegenöffentlichkeit aus verschiedenen Ecken kommt.
  3. Reduktion – erzähle Deine Version auf´s Wesentliche reduziert. (Wo ist der Unterschied zu 1.? Auch Dinge die es Dir nicht schwerer machen, sollte man weglassen, wenn sie nicht unbedingt nötig sind. . . )
    (Die Pädagogen würden sagen: Hole die Leute da ab, wo sie stehen)

Wie lässt sich dies bei Albrecht Müllers Alternativen zum Neoliberalismus umsetzen?

Albrecht Müller nennt 8 Kernpunkte seiner Alternative (die ich hier nur etwas anders ordne):

  1. Friedenspolitik
  2. Medien, Meinungsmache und Demokratie

Diese beiden greife ich als ersten Themenkomplex heraus.

Die restlichen 6 fasse ich in einem Wort zum 2. Themenkomplex zusammen: „Soziale Marktwirtschaft“.

  1. aktive Beschäftigungspolitik
  2. Sozialstaatlichkeit
  3. breiter öffentlicher Sektor
  4. Verteilung
  5. Bekämpfung von Oligopolen und Monopolen
  6. Finanzmarktkontrollen
Soziale Marktwirtschaft

Man könnte „Aufklärung“ zum ersten Themenkomplex nun beispielsweise in einem Gespräch mit Bekannten so beginnen:

  1. Forsa Umfrage
  2. Was meinst Du – hättest Du ein solches Ergebnis, nach dem was Du in den Medien liest, erwartet?
  3. Wie passt Deine Meinung und die Meinung der Mehrheit, quer durch alle Parteien zu unserer Demokratie?
  4. Welche Alternative haben wir? (Z.B. Nachdenkseiten- Gesprächskreis – komm doch mal vorbei. . . )

 

Beim 2. Themenkomplex könnte man sich je nach Gesprächspartner je eines der 6 Themen rausgreifen und folgendermaßen argumentieren:

  1. Empfindest Du unsere Markwirtschaft bei diesem Thema noch als sozial?
  2. wäre es nicht besser wieder die Vernunft zurück in unsere Marktwirtschaft zu bringen?
  3. Ich treff´ mich mit Leuten, das auch so sehen wie Du, komm´ doch mal bei den Makroskopen vorbei.

Die Treffen zu denen man da einlädt, sollten ein öffentliches Angebot sein, bei dem wir den Aufbau der Gegenöffentlichkeit systematisch betreiben.
Es geht nicht um das präzise verstehen aller Zusammenhänge, sondern um den „pädagogisch“ durchdachten Plan, mehr Leute in die Gegenöffentlichkeit zu bekommen.
Auch z.B. darum auf typische Einwände vorbereitet zu sein. In Gesprächsseminaren in denen es um den Verkauf geht, wird häufig von „Einwandbehandlung“ gesprochen und es wird dort auch trainiert. Alle Verkäufer wissen dass so etwas wichtig ist – aber wir glauben mit dem Wort „Aufklärung“ sei schon alles Wesentliche gesagt.
Das glaube ich nicht.

Welche Anlaufstellen für Interessiere kann man empfehlen?
Die Leute müssen da hin, wo sie am besten aufgehoben sind. Wenn ich mit jemandem über Ökonomie rede ist er bei den Makroskopen gut aufgehoben.
Reden wir über Friedensdemos, dann schicke ich Ihn womöglich besser zur Friedensinitiative Heidelberg.
Wer sich der Manipulation der wir ständig ausgesetzt sind zunehmend bewusst wird, kann vom Nachdenkseiten Gesprächskreis profitieren. Noch ein paar Gedanken dazu:

  1. Weil die Makroskopen die wirtschaftlichen Fragestellungen im Zentrum stehen haben, sollten Leute mit einem derart gelagerten Interesse dahin.
  2. Wir sollten grundsätzlich mit vielen Gruppen zusammenarbeiten und diese Gruppen locker vernetzen.
    Pax Christi ist ein wunderbares Beispiel, das wir ja auch schon genutzt haben.
    Der Aufbau der Gegenöffentlichkeit kann unmöglich nur vom Nachdenkseiten- Gesprächskreis aus geschehen.
    Gemäß „Manipulationsstrategie Nr. 2“ muss er aus vielen Richtungen kommen.
    Können wir uns nicht mit der Heidelberger Friedensinitiative und der Bunten Linken Heidelberg etc. pp. vernetzen? Überlegt selbst was da alles noch geeignet sein könnte. . .
  3. Es geht darum Gemeinsamkeiten zu finden, ohne dabei Unterschiede zu leugnen.
    Aber diese Unterschiede dürfen nicht im Vordergrund stehen.
    Vielleicht erinnert Ihr Euch an meinen Vortrag über „Demokratische Kommunikation“?
    Es geht um das finden von Schnittmengen.
  4. Fragetechnik wäre auch eine geeignete „Methode zur Unterstützung“, die leider von Albrecht Müller noch nicht aufgegriffen wurde. Auch dieses Vorgehen, kann zum „Guten“ genutzt werden und ist nicht von sich aus ‚böse‘, obwohl es auch im Namen schlechter Entwicklungen genutzt wird.
    Es ist immer besser sich für die Meinung des Gegenübers zu interessieren, als zu versuchen ihm die eigene Meinung nahezubringen.
    Durch gezieltes Nachfragen, die Schnittmengen aufzufinden und sie oder ihn dann motivieren mal gemeinsam zur passenden Gruppe mitzukommen, kann ein Weg sein Gegenöffentlichkeit aufzubauen.

Zusammengefasst:
Ich möchte nicht über Manipulation, Neoliberalismus und Strategien streiten und auch nicht darüber informieren.
Ich möchte herausfinden wie viel meine Gesprächspartner schon wissen und wenn ich Schnittmengen finde, suche ich in Ihnen nach Verbündeten, um etwas zu verbessern.
Dabei ist klar, dass ich auch Leute, mit denen ich starke Gegensätze habe, zu Mitstreitern bei der Aufklärung (dann eben nur in einem kleinen Themenbereich) machen kann und muss.
Wer diese Möglichkeit aber nicht sieht und nicht nutzt, wird es wesentlich schwerer haben überhaupt etwas in die  richtige Richtung zu bewegen.

 

Und last but noch least:
Der „Nachdenkseiten Gesprächskreis“ präsentiert sich in einem desolaten Zustand auf Bürgergemeinschaften.de

Dort sind immerhin über 50 Bürger registriert, die potentielle Interessenten sein könnten, aber wir präsentieren uns dort sehr schlecht. Darüber hinaus nutzen wir die Möglichkeiten die es für uns bietet derzeit überhaupt nicht.
In Zukunft passiert dort aber immer mehr. Darüber würde ich auch gerne immer mal wieder mit Euch sprechen.

 

Vernetzung der Makroskop Gruppen

Markus aus Felbert hat alle Makroskop-Gruppen Ansprechpartner angemailt.
Hier der bisherige Email- Verkehr in zeitlicher Abfolge:

Dienstag, 29. Mai 2018 18:38
Betreff: Gesprächskreise Makroskop vor Ort

Liebe Makroskopler,

meine Name ist Markus und ich habe vor zwei Monaten einen Gesprächskreis in Velbert gegründet. Beim ersten Treffen waren 5 Personen anwesend, beim zweiten Mal nur 2 und dann – na ja – vielleicht kennt Ihr das auch, man ist beruflich eingespannt hat dann noch Familie und selbstverständlich auch dort Verpflichtungen, so dass dann oft wenig Zeit für diese Dinge bleibt. Ich habe 3 Fragen an Euch :

  1. Wie laufen die Kreise bei Euch ?
  2. Was haltet Ihr von einer großen zentralen Aktion einmal im Jahr zu einem bestimmten zentralen Thema ?
  3. Welche Möglichkeiten nutzt Ihr um den Kreis bekannt zu machen, außer den Hinweis unter makroskop ?
    Ich überlege an die Lokalpresse zu gehen.

Lieben Dank für eine Info.
Antwort immer ruhig an alle.
Vielleicht kann man ja mal etwas GRÖßERES zusammen aufziehen. Ich wäre dabei.

Grüße von Markus aus Velbert

 

Marco W. aus Landshut schrieb zurück:
Servus an Alle,

ich habe mich erst vor 1 Woche dazu entschlossen, eventuelle Makroskopler ausfindig zu machen.

Ich habe bereits vor einigen Wochen den Ch. S. angeschrieben.
Aber leider keine Rückantwort erhalten (eventuell im SPAM gelandet).
Ich gehe mal davon aus, dass bis auf Michael, aus der schönen Hansestadt Hamburg, niemand einen großen und vor allem regelmäßig stattfindenden Gesprächskreis aufgebaut hat. Denn das Gebiet ist ziemlich speziell, man muss Flassbeck und Co. kennen und vor allem bereit sein, auch mal ein paar Euros dafür zu opfern. In Großstädten mit entsprechender Uni ist es sicherlich leichter etwas auf die Beine zu stellen. In kleinen Städten wird es da schon ziemlich schwierig.

Man darf auch nicht vergessen, dass der Kreis der Makroskopler eh schon gering ist (auf Deutschland bezogen). Über diesen Weg auch noch Gleichgesinnte in nicht zu großer Entfernung zu finden, die das dann auch regelmäßig besuchen wird noch viel schwieriger.
Ich werde versuchen über die Parteiarbeit entsprechendes denken und handeln zu vermitteln. Natürlich wäre es prima, wenn sich doch noch Leute melden würden, aber ich mache mir da keine falschen Hoffnungen. Über die Presse darauf aufmerksam zu machen ist ein Weg. Facebook, Twitter und Instagram würden mir da auch noch einfallen.

Sich einmal pro Jahr zu einem bestimmten Thema zu treffen und sich kennenzulernen ist sicherlich eine interessante Sache. Aber auch da darf man wieder nicht vergessen, dass wir a) sehr wenige sind b) über die Republik verteilt sind und c) einen Termin und Ort brauchen der allen passt.
Ich will niemanden hier die Hoffnung nehmen, aber auch bei mir hat in der politischen und gewerkschaftlichen Arbeit die Realität Einzug erhalten und mich auf den Boden der Tatsachen gebracht. Es geht nur in kleinen Schritten nach vorn und selbst die sind ziemlich hart erkämpft (also mit viel Arbeit in der Freizeit verbunden / obwohl ich davon schon kaum welche habe). Trotzdem lohn es sich, langsam wieder Vertrauen in der Bevölkerung aufzubauen und den Menschen klarzumachen, dass es auch anders gehen kann (und muss).

Makroskop ist das Beste was es gibt, um sich wirtschafts- und finanzpolitisch weiter fortzubilden. Vorkenntnisse sind natürlich extrem von Vorteil und erleichtern die Materie ungemein. Aber aufgrund der sehr guten Art und Weise, ist es auch für Laien möglich mitzuhalten. Das ist genau das was Politik nämlich wieder braucht. Verständliche Sprache.
Wenn Ihr wirklich etwas ändern wollt, dann müsst ihr leider den steinigen Weg über die Gewerkschaften oder einer politischen Partei gehen. Aber auch dort wird man mit dieser Einstellung wenig Freunde finden. Stellt euch darauf ein, als Einzelkämpfer euch vorzuarbeiten. Mir gefällt es sogar, dass ich total anders denke, wie die sogenannten „Alteingessenen“. Baut auf junge Leute und sucht euch die alten Querdenker raus. Eckt ruhig an und geht euren Weg. Nicht den der anderen.

Organisationen wie die Progressive Soziale Plattform oder die DL21, versuchen das Umdenken voranzutreiben. In kleinen Städten sucht euch eher eine politische Partei und schaut, ob es Mitstreiter gibt, mit denen ihr gemeinsam den Kampf führen könnt.

Um noch einmal den Gedanken des Treffens 1x pro Jahr aufzugreifen. Man könnte eventuell etwas in der Art in Hamburg durchführen.
Aber dann als Wochenend-Camp oder so. Bekannter Punkt, der mit dem Flugzeug schnell erreichbar ist. Allein aufgrund der Uni schon eine rege Beteiligung nicht ausgeschlossen. Dazu Workshops, Vorträge und natürlich Vernetzung und Party am Abend. Von Freitag bis Sonntag, dann lohnt es sich auch den Weg aufzunehmen und Zeit um sich die schöne HH anzuschauen bleibt auch.

Liebe Grüße   Marco W. aus Landshut

 

Und hier Wolfgang´s Mail:

Liebe Makroskopen,

danke, Markus aus Felbert, dass du die Vernetzung der Makroskop-Gesprächskreise bzw. -Ortsgruppen gestartet hast.

Schon lustig, wie ganz unterschiedlich wir uns nennen: \“Teilnehmer des Gesprächskreises Makroskop\“, \“Makroskopler\“ und \“Makroskopen\“. Vielleicht sollte man das bei einem der angedachten Treffen mal vereinheitlichen.
Sehr gute Idee mit den Treffen, um über unsere Erfolge und Probleme gemeinsam zu reden. Allerdings, Marco, sollten meiner Meinung nach, diese Treffen eher zentral in der BRD sein, allein schon um den dafür nötigen CO2-Ausstoß zu minimieren. Im Herbst wird sicher wieder ein Makroskop-Kongress stattfinden. Vielleicht können wir uns bei dieser Gelegenheit zusammensetzen. Deshalb habe ich auch die Makroskop-Verwaltung in die Adressatenliste aufgenommen. Ich hoffe, das war o.k.

In Heidelberg treffen wir uns seit November letzten Jahres einmal monatlich. Beim ersten mal waren dank Hinweis auf Makroskop gleich zwölf Leute da; die E-Mail-Liste der schon-mal-Dagewesenen umfasst mittlerweile 23.
Der mit der weitesten Anreise fährt sogar fast sechzig Kilometer. Die Zahl der Anwesenden hat sich mittlerweile auf durchschnittlich zehn eingependelt.

Bisher haben wir über verschiedene Themen diskutiert, wollen aber auch Veranstaltungen durchführen, um die kritische Auseinandersetzung mit dem Neoliberalismus in eine weitere Bevölkerung zu tragen. Als kleines Format habe ich bei uns im Stadtteiltreff der Bahnstadt-Heidelberg vor zwei Jahren ein youtube-Video eines Flassbeck-Vortrags gezeigt und anschließend mit den 47 Erschinenen diskutiert. Upgraden ließe sich das z. B. für die Diskussion mit einer Skype-Schalte zu Herrn Flassbeck selbst.

Zu „Gleichgesinnten“ haben wir bisher Kontakt zu der Heidelberger Gruppe der Pluralos https://www.plurale-oekonomik.de/das-netzwerk/ziele-und-aktivitaeten/ aufgebaut. Toll ist, dass sie von der Uni Heidelberg für nichtkommerzielle Vorträge kostenlos einen Hörsaal gestellt bekommen und für Honorar, Anreise, Unterkunft etc. mit bis zu 300,- € pro Veranstaltung unterstützt werden. Wir haben vereinbart, gegenseitig unsere Veranstaltungen zu bewerben, zu besuchen und angedacht, auch gemeinsame zu organisieren. So ließe sich z. B. sicher auch einmal eine Einladung von Heiner Flassbeck oder anderen Promis nach Heidelberg stemmen.

Herzliche Grüße an euch alle

Wolfgang aus Heidelberg