Andere Internet Plattformen

Zum Teil aktualisiert im Dez.2019:

Manche, die die Ideen die ich auf dieser Homepage vertrete und die Plattform die ich hier als Werkzeug empfehle – https://bürgergemeinschaften.de/ – kennen, oder gerade kennen lernen, sagen mir (sinngemäß in etwa):
“Das gibt es doch schon – da gibt es doch schon was besseres – das ist doch wie. . . ”  u.s.w.
Da ich vermute, dass manche das denken, aber mir nicht sagen, schreib´ ich hier mal meine Antworten dazu auf, damit sich jeder ein Bild über meine Position dazu machen kann, auch ohne mich persönlich zu fragen. . .

  1. Entgegen dem Eindruck, den viele von mir haben mögen, hänge ich nicht an https://bürgergemeinschaften.de/ – ich halte es nur für die bisher beste Lösung.
    Sie steht kostenlos für jeden zur Verfügung und funktioniert. Man kann sich in der “kleinen Kommunalpolitik” in privaten Gruppen oder auch zu Themen der “großen Politik” informieren, argumentieren und anonym einbringen. Es sind noch zu wenige Leute registriert, aber es wächst. . .
  2. Ich kenne die meisten anderen Plattformen und unterstütze einige davon selbst.
  3. Bis es etwas besseres gibt, werde ich weiter an “meiner” Plattform und meinen Ideen arbeiten und versuchen möglichst viele Leute davon zu überzeugen.
  4. Das “Thema liegt auf der Strasse”. Die Zeit ist reif für eine Online- Plattform zur Verbesserung der Bürgerbeteiligungsmöglichkeiten am demokratischen Prozess.
    Ich arbeite an “meiner” Plattform und meinen ergänzenden Ideen seit ungefähr 30 Jahren und jetzt hören mir immer mehr Leute immer genauer zu. Endlich! – Ich begrüße alle Initiativen, die sich diesen Ideen “gleichgültig über welche Plattform” widmen.
  5. Es mangelt an Zusammenarbeit, der verschiedenen Ideen – einigen habe ich Zusammenarbeit angeboten, bisher hat noch keiner auf mein Angebot reagiert – bis auf die Bürgerkandidaten- Initiative, die leider nicht mit Unterstützung, sondern zum Teil sogar mit “Behinderung” reagierten. . .

Meine Meinung zu den anderen Platformen (Stand Juni 2018 – meine Meinung kann sich in Zukunft natürlich ändern – an einigen Stellen hab’ ich was aktualisiert, dann steht das ausdrücklich dabei. . . )

(Die Reihenfolge der Aufzählung ist zufällig – es steckt keine Bewertung dahinter):

  1. Human Connection – https://human-connection.org/
  2. liquid Democracy – https://liqd.net/de/
  3. liquid Feedback – https://liquidfeedback.org/
  4. teilt-mit – https://teilt-mit.de/
  5. Democracy – https://www.democracy-deutschland.de/
  6. Bürgerkandidaten – https://buergerkandidaten.de/
  7. Kialo (im Dez. 2019 hier neu dazu gekommen) – https://www.kialo.com
  8. Es gibt sicher noch weitere, die ich noch nicht kenne – schreibt mir, wenn ihr noch was findet. . . stefan@bernauers.de

Zuerst noch eine allgemeine Bemerkungen, dann gehe ich auf jede einzeln ein:
Die Idee einer Online- Plattform zur Verbesserung der Bürgerbeteiligungsmöglichkeiten am demokratischen Prozess, ist eine notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung, zur Verbesserung der Demokratie.

Das haben möglicherweise noch nicht viele Leute die an solchen Plattformen arbeiten ausreichend klar verstanden.
Statt dessen scheinen manche die verschiedenen Plattformen als “Konkurrenzprodukte” zu betrachten. Dies widerspricht der Idee der Arbeitsteilung und Zusammenarbeit.
Das sind aber Anfangsprobleme und die werden sich im Lauf der Zeit lösen, wenn wir gemeinsam und kreativ daran arbeiten. . .

Zu den einzelnen Plattformen und meinen Erfahrungen damit oder meiner Meinung dazu:

  1. Human Connection – https://human-connection.org/
    Kenne ich seit Januar 2017.
    Habe eine Email an die Macher geschrieben am 10.04.2017, mit der Frage wie ich das unterstützen kann.
    Leider habe ich keine Antwort erhalten.
    Habe dann später (2018), etwas Geld gespendet, um den “Boarding Pass” zu bekommen, damit ich mir wenigstens die Beta- Version mal genauer anschauen kann.
    Inzwischen habe ich den Zugang. Leider dauert es oft lange, hängt sich oft auf (Error 504 Gateway time-out) und ich verstehe auch noch nicht wie das nützlich werden soll.
    Ich verfolge das weiter, habe mal wieder hingeschrieben (21.07.2018) und einen Beitrag gepostet, mal sehen was passiert – irgendwann werden sie bestimmt für alle zugänglich online gehen und ich werde verstehen, warum diese Seite von so vielen Prominenten gehyped wird. Aber so weit bin ich noch nicht. . .
  2. Liquid Democracy – https://liqd.net/de/
    Kenne ich seit Januar 2018.
    So weit ich das verstanden habe, kann man sich hier nicht einfach kostenlos registrieren und mitmachen – daher halte ich das für eine “Nischenlösung”, die sich auf die interne Organisation bereits bestehender Parteien spezialisiert hat. Aber vielleicht irre ich mich. Jedenfalls finde ich es “auf den ersten Blick” problematisch, dass es (nach http://www.interaktive-demokratie.org/academy.de.html ) alleine für die Installation der Software einen Workshop von 4 Stunden Dauer braucht – mit 2 Referenten und maximal 6 Teilnehmern.
  3. Liquid Feedback – https://liquidfeedback.org/index.de.html (Hier der Link zur deutschen Version)
    Kenne ich seit Frühjahr 2018.
    Habe mehrfach versucht, mich für deren Newsletter anzumelden – hat aber bisher nicht funktioniert.
    So weit ich bisher erkennen kann, gibt es keine Möglichkeit für jeden Bürger sich kostenlos zu registrieren und mitzumachen – vielleicht mach´ ich was falsch?
  4. teilt-mit – https://teilt-mit.de/
    Kenne ich seit Juni 2018.
    Registrieren hat gut funktioniert. Überblick scheint mir mit zunehmender Anzahl von Themen leicht verloren zu gehen. (Mir fehlt die “einfache und logische Ordnerstruktur”, wie wir sie auf Bürgergemeinschaften.de entwickelt haben, die sich am Dateisystem jedes Computers orientiert und daher den meisten Menschen bekannt sein müsste. . .)
    Habe versucht einigen Themen zu folgen, bekomme auch eine Bestätigungsmail, dann aber die  Fehlermeldung: “We’re sorry, but something went wrong. If you are the application owner check the logs for more information.”
    Damit kann ich leider wenig anfangen.
    Es scheint – gemäß den Themen die sich dort bisher finden – für die “große Politik” gedacht zu sein.
    Mal sehen wie sich das entwickelt. . .
    Update – es funktioniert jetzt ohne Fehlermeldung.
    Es entwickelt sich also. Nach wie vor fehlt es mir an Struktur, das wird aber in einem Thema dort auch schon diskutiert. Ich bleibe dran. . .
  5. Democracy – https://www.democracy-deutschland.de/
    Zum ersten Mal davon gelesen habe ich am 13.09.2017 im Newsletter der Bürgerkandidaten.
    Hier der Link zu deren einführender Information: https://buergerkandidaten.de/eintraege/110?t=949f76ead170daec (das dürfte inzwischen etwas veraltet sein. . . )
    Inzwischen steht die APP als Beta- Version zur Verfügung. Und ich hab´ sie natürlich auf meinem Handy.
    Sie haben nach eigenen Angaben 28 von 2000 anvisierten Patenschaften erreicht und 204 € vom minimalen monatlichen Finanzierungsziel von 10.000 € zusammen. Stand: 15.06.2018 * 08:43 Uhr
    Ist nach meiner Einschätzung nur für die “große Politik” geschrieben, aber das macht´s ja nicht weniger interessant. Was alles geschehen müsste, damit diese Idee “Wirksamkeit” entfaltet, ist für mich noch etwas schwer zu sagen.
    Ich bleibe interessiert und hoffe auf eine Zusammenarbeit, denn ich kann mir das sehr gut als kompletten Unterordener auf der ersten Ebene von bürgergemeinschaften.de vorstellen . . .
    Und warum sollte nicht auch eine kommunalpolitische Umsetzung möglich sein?
    Inzwischen habe ich einen der Programmierer kennen gelernt und wir bleiben in Kontakt. . .
  6. Bürgerkandidaten – https://buergerkandidaten.de/
    Kenne ich seit Ende 2016 und bin dort auch seit dem mehr oder weniger aktiv dabei.
    Ich habe hier schon über einen kleinen Teil meiner Erfahrungen berichtet.
    Das könnt Ihr Euch hier: https://bernauers.de/historisches/2017/10/23/direktkandidaten-info/ genauer ansehen. . .
    Trotz einiger Probleme, die ich damit habe, halte ich es für eine unterstützenswerte Idee, bei der ich mitmache.
    Es ist derzeit noch etwas für die Freunde “anfangs utopisch erscheinender Ideen” – kann sich aber ganz realistisch zu einer wirklich praktikablen Lösung für eine bessere Demokratie entwickeln.
    Ich arbeite daran mit und lade jede und jeden ein sich ein wenig damit zu befassen. . .
  7. Kialo (im Dez. 2019 hier neu dazu gekommen) – https://www.kialo.com
    Ist auf den ersten Blick ziemlich gut gemacht.
    Sehr gut gefällt mir z.B. die graphische Darstellung der “Argumentationsstruktur”.
    Ich muss auch sagen, dass ich mir die Seite und ihre Möglichkeiten noch nicht allzu genau angesehen habe. Vielleicht ändert sich meine Einschätzung ja noch, aber einige Punkte empfinde ich als “problematisch”:
    1. Die Eingabe der Nutzer sind immer in Pros und Cons aufgeteilt.
      Habe ich aber eine neutrale Information, oder eine Frage, dann muss ich eine Entscheidung treffen und es als Pro- oder Contra- Argument einordnen.
    2. Ich sehe nicht auf einen Blick wie ich selbst abgestimmt habe.
      Dafür muss ich erst wieder klicken.
    3. Ich kann nicht mit Ja, oder Nein stimmen, sondern die Beiträge in einem Bereich von 0 bis 4 bewerten.
      Daran stören mich mehrere Dinge:
      – Wenn ich mich enthalte, habe ich den gleichen Einfluss, wie wenn ich mit 0 stimme. Folglich kann ich keinen Inhalt abwerten, selbst wenn ich ihn völlig verfehlt finde.
      – Jemand der eine differenzierte Meinung abgibt und die Beiträge mit unterschiedlichen Abstufungen bewertet, wird in Summe weniger Einfluss haben, als jemand der alles was er gut findet immer mit 4 bewertet. Welche Auswirkungen das auf das Gesamtergebnis hat, ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Aber es hat einen Einfluss – wir haben das beim “systemischen Konsensieren” das die Bürgerkandidaten nutzen, schon an einem konkreten Beispiel erlebt – da könnte ich viel dazu schreiben – ich lass’ das hier mal. . .
    4. Die Software und die Video- Erklärungen sind derzeit nur auf englisch und französisch verfügbar.
    5. Der gesamte Aufbau ist themenorientiert.
      Ein Gruppenorientierter Aufbau, der die verschiedenen Diskussionsthemen als untergeordnete Ebenen enthält, macht aus meiner Sicht für die Zwecke der Demokratie mehr Sinn.
    6. Etwas spärlich sind auch die Informationen zum Projekt selbst. Wer hat es gegründet, wer finanziert es?

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