Corona 2

Am 22.03.2020 habe ich hier den Artikel Corona 1 veröffentlicht.
Dort habe ich angekündigt Corona 2 zu schreiben, wenn absehbar ist, wo meine Meinung landet.
Die aktuellen Daten reichen mir dafür nun schon länger völlig aus. Also schreib’ ich das hier endlich mal auf, falls es jemanden interessiert, oder ich es in ein paar Jahren selbst noch mal lesen will – man vergisst ja Gelegentlich auch etwas. . .

Es ist mal wieder ein langer Text geworden, mit vielen Links zu den Originalen, damit jeder nachvollziehen kann, wie ich auf das komme, was ich hier schreibe. Ich habe ca. 3 Wochen an diesem Text gearbeitet und sehr viel mehr Quellen gelesen, als hier verlinkt sind. Wenn Sie Fragen haben – stellen Sie diese gerne in den Kommentaren, oder schicken Sie mir eine Email.

Die Corona- Krise betrifft ganz wesentlich 5 Teile unserer Gesellschaft:

  • Die Wissenschaft
  • Die Medizin
  • Die Medien
  • Die Wirtschaft
  • Die Politik

Diese 5 Teile lassen sich aber nicht klar voneinander trennen. Alles hängt mal wieder mit Allem zusammen.

Damit das hier nicht zu unübersichtlich wird, ‘hangel’ ich mich an 4 Fragen entlang:

  1. Wie gefährlich ist das Virus?
  2. Was nutzt der Lockdown?
  3. Wie sehr schadet der Lockdown?
  4. Welche Schlussfolgerungen ziehe ich?

Gefährlichkeit

Die Wissenschaft ist bei schnellen Entwicklungen in einer doppelt ungünstigen Position:
1. Sie benötigt Zeit, um belastbare Daten zu sammeln und auszuwerten.
2. Sie ist recht ‘chaotisch’ organisiert – sie kann nicht mit einer Stimme sprechen.
Ja, auch in der Wissenschaft gibt es unterschiedliche Meinungen. . .
Daran lässt sich wenig ändern, das liegt in der Natur der Sache.
Daher hatten wir am Anfang bei Covid-19 sehr große Wissenslücken, die nun allerdings nach und nach kleiner werden.
Es gab’ aber schon immer eine nicht zu bestreitende Wissensbasis:

Krankheitserreger machen krank. Manche machen sehr krank und manche töten. Wen ein Erreger wie stark betrifft, hängt von seinem Immunsystem und den Behandlungsmöglichkeiten ab. Bei bekannten Erregern wissen wir aus Erfahrung womit wir es zu tun haben und gehen mit den Risiken relativ gelassen um.

Bei Covid-19 fehlten uns Erfahrungen. Da ist Vorsicht die Mutter der Porzellankiste.
Das sahen unsere Politiker und die Medien anders, denn am Anfang haben Sie alle die Gefährlichkeit klar unterschätzt. (Das haben inzwischen vielleicht einige vergessen, aber dann sollte man sein Gedächtnis mal auffrischen: “Bei uns wird das kein Problem”, “Fasching findet statt”, “Masken sind nutzlos” etc. . An einiges davon erinnern Sie sich doch bestimmt noch. . . )
China war weit weg.
Dann kam Italien und eine panikartige Gegenreaktion auf der ganzen Welt. Die medial “hochgepeitscht” wurde, als gäbe es kein Morgen.

Inzwischen liegen viele Daten vor und immer mehr Wissenschaftler trauen sich mit einer realistischen Einschätzung aus der Deckung.
(Einige haben sich das schon sehr früh getraut und wurden behandelt, als wären bei uns ‘andere Meinungen’ verboten – eine bemerkenswerte Reaktion in einer Demokratie. . . – Nein, ich korrigiere mich: Sie wurden ja nicht verboten, aber Menschen mit anderer Meinung wurden und werden als Idioten und Spinner hingestellt, die die Fakten verdrehen. Das ist nicht weniger bemerkenswert. . . )

Die Gefährlichkeit liegt im Bereich einer saisonalen Grippewelle. In Deutschland im unteren Bereich (also vergleichsweise harmlos), in einigen anderen Ländern aber auch klar erkennbar darüber – auf die Gründe für diese Unterschiede geh’ ich weiter unten ein. . .
Exakte und endgültige Zahlen gibt es nicht und wird es wohl nie geben. Auch bei der Grippe wird immer ein Bereich für die Sterblichkeit angegeben, weil sich Viren eben dauernd ändern und jedes Jahr mehr oder weniger Menschen daran sterben. Da spielen so viele Faktoren mit rein, dass Prognosen mal wieder schwierig sind, besonders wenn sie die Zukunft betreffen. . .
Klar zu erkennen ist aber:

In Deutschland ist die Sterblichkeit dieses Jahr bisher erfreulich niedrig und daran hat das Coronavirus nichts geändert.
Es sind in der Corona- Krise in Deutschland bisher weniger Menschen gestorben, als beispielsweise 2017/2018.
Wer sich nicht gezielt unabhängig informiert, wird es vielleicht kaum glauben können, aber z.B. auf www.euromomo.eu kann das jeder selbst überprüfen. (EuroMOMO – Europäisches- Mortalitäts- Monitoring. Dort werden offizielle nationale Sterblichkeitsstatistiken von den 24 europäischen Ländern veröffentlicht – unterstützt von der European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) und der Welt- Gesundheits- Organisation (WHO))

Hier die verfügbaren deutschen Daten von 2015 bis KW 17 2020 zur Sterblichkeit graphisch als Z-score dargestellt – also als Abweichung vom Üblichen (das ist jetzt schon wieder veraltet, aber ich hab’ keine Lust das dauernd anzupassen – es hat sich nix wesentliches geändert):

Wer der ECDC und der WHO nicht vertraut, oder sich daran stört, dass es von Deutschland nur die Daten aus Berlin und Hessen sind, oder diesen komischen Z-score nicht mag. . . – hier die absoluten Zahlen für ganz Deutschland von Statista:

2020 sind wir mal leicht unter und mal leicht über dem langjährigen Durchschnitt – nichts ungewöhnliches zu erkennen, im Gegensatz zur starken Grippewelle in 2018.

Zur Einordnung:
in KW 15 (vom 13. bis 19. April) wurden laut der WHO 1621 Corona- Tote in Deutschland gemeldet. Im Vergleich zu den üblichen ca. 15 bis 20 tausend Toten pro Woche sind das ziemlich wenige.
In der folgenden Graphik sind die bekannten Corona Daten dazugemalt, damit man sich das vorstellen kann – diesmal sind es tägliche Zahlen im Vergleich mit 2019 und die rote Kurve beinhaltet noch nicht alle April Daten, nicht verwirren lassen. . .:

Diese Grafik hab’ ich von hier: https://www.youtube.com/watch?v=WFkMIlKyHoI ca. bei Minute 3 (auch sonst ein empfehlenswertes Video)

Ein Exkurs zu dieser Graphik:
Kopiert man die blauen Balken unten, die für die Corona- toten stehen, zwischen die schwarze und die rote Linie oben, dann kann man klar erkennen, dass die minimale Übersterblichkeit der letzten Wochen nicht alleine vom Corona- Virus kommt. Aber derart minimale Abweichung sind eh’ nicht ernst zu nehmen.
Daten als xls File: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Sterbefaelle-Lebenserwartung/Tabellen/sonderauswertung-sterbefaelle.html

Auch in diesem Video wird das leicht verständlich erklärt – die Zahlen von Statista sind nicht zu beanstanden. Hier wird 2018 mit 2020 verglichen. Das Ergebnis ist dadurch nur noch beeindruckender. Hier gibt es nämlich ernst zu nehmende Abweichungen.
Aber egal mit welchem Jahr man es vergleicht, dieses Jahr sterben eher weniger Menschen in Deutschland als üblich.

Warum sind so erfreulich wenige gestorben?
Wegen dem Lockdown?

Nutzen der Maßnahmen

Zunächst muss ich klar beschreiben mit welchem Teil der Maßnahmen ich mich befasse, denn es wurden ja sehr viele Maßnahmen ergriffen, andere unterlassen und einige zu spät ergriffen.
Ein paar Anregungen dazu:

  • Wie kann es sein, dass es seit Jahren Pandemiepläne gibt, dass wir SARS, MERS, Vogel- und Schweinegrippe hatten und es dennoch keine Lager für Schutzmasken und Desinfektionsmittel gibt, bzw. sie nicht ausreichend gefüllt sind?
  • Wie kann es sein, dass wir im Gesundheitsbereich seit Jahrzehnten sparen und in der jetzigen Situation wichtige Operationen verschieben müssen?
  • Wer misst eigentlich den Schaden von verschobenen OPs?
  • Wie kann es sein, dass wir lange vor dem ersten Fall in Deutschland, genau wussten wer zu den Risikogruppen gehört, aber gerade dort ungeheuerliche Fehler gemacht wurden?
    Lesen Sie das, wenn Sie nicht wissen an welche Fehler ich hier denke: Pflegeethik- Initiative Deutschland e.V.
  • Wie kann es sein, dass dieser Test als spezifisch betrachtet wird, obwohl es viele Hinweise darauf gibt, dass er viel zu viele falsch positive Meldungen verursacht. 2 Studien von englischen Wissenschaftlern, die im Ärzteblatt beschrieben wurden hatte ich ja in Corona 1 schon verlinkt hier nochmal.
    (Kreativ war man in Tansania. Kann man sich mal ansehen, wenn man englisch versteht. Man braucht aber Humor, denn falls das stimmt, bleibt einem das Lachen im Halse stecken. Dort war man nicht naiv genug und hat mal ein paar Früchte, Ziegen und Motoröl getestet – Corona positiv . . . Dafür habe ich bisher 2 Erklärungen gefunden:
    1. Der Test macht überdurchschnittlich viele Fehler, wie die Studien ja auch schon nahe gelegt haben
    2. die Teststäbchen waren mit der Viren RNA verunreinigt.
    Aber das werden wir wohl nie erfahren, es ist einfacher die Wissenschaftler aus Tansania einfach für inkompetent zu halten. Das kann schon sein, aber mir wäre es lieber wir hätten auch mal ein paar Abstriche von Früchten gemacht und sie in ein Labor geschickt, mit der Aufschrift “Lise Müller aus Schriesheim” – Entschuldigung falls es eine Lise Müller in Schriesheim gibt – ich hab’ mir den Namen ausgedacht.
    In der nächsten Viruskrise frage ich meine Hausärzte, ob wir den Test mal testen wollen, aber wahrscheinlich ist es verboten Früchte zu testen. . . )

Wie Sie die offensichtlichen Fehler unserer Politiker bewerten, ist natürlich Ihre Sache. Man kann wohl alles entschuldigen. (Die waren ja auch unter Streß, ich wollte deren Job nicht machen müssen, die wurden ja auch nicht richtig informiert. . . etc. )
Aber die Augen vor diesen Fehlern verschließen, würde bedeuten nichts daraus zu lernen.
Das genau beobachte ich aber bei unseren Politikern. Anstatt die Fehler offen anzusprechen, wird so getan, als hätte man alles richtig gemacht. Wer Fehler anspricht, wird z.T. ohne Argumente öffentlich angegriffen.
Hier z.B. bei Monitor, einer Sendung, deren Beiträge ich häufig sehr schätze, die aber hier voll daneben greift:

https://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/corona-fake-news-106.html

Hier wird Dr. Wodarg als Teil eines Netzwerkes von Verharmlosern und Verschwörern dargestellt.
Erstaunlicherweise wird dafür kein einziges Argument gebracht.
Es wird gesagt ein Großteil der Experten würden seiner Meinung widersprechen. Dazu wird ein Experte zitiert, der sagt, dass ein Großteil von Wodargs Aussagen fachlich unstrittig sind. Problematisch sei seine Schlussfolgerung, dass es nur ein Wahrnehmungsproblem sei. Das sei nicht wahr, weil die Todesfälle ja nicht erfunden seien.
Dummerweise hat Wodarg das aber auch nie behauptet.
Jemandem etwas zu unterstellen, ist aber kein Argument, sondern eine Unverschämtheit.
Eine solche Berichterstattung ist kein neutraler und informativer Journalismus. So etwas sind Fakenews in den öffentlich rechtlichen Medien, für die ich Gebühren zahlen muss.

Mich ärgert dieser Umgang mit der Corona- Krise ganz massiv.

Zurück zum Nutzen der Maßnahmen:

Unterlassene Maßnahmen können ebenso wie übertriebene Maßnahmen schaden. Nutzen und Schaden müssen abgewogen werden.

Die in Ihrer Auswirkung gewaltigste Maßnahme dürfte unbestritten der Lockdown oder Shutdown sein. Das massive Herunterfahren unserer Wirtschaft.
Viele glauben, hier ginge es darum Leben gegen Geld abzuwägen – das ist falsch. Der Vergleich ärgert mich.
Das massive Herunterfahren der Wirtschaft kostet Leben weltweit. Auch das wäre wieder einen eigenen Artikel wert. (Falls ich dazu komme, schreibe ich mal einen. . . ) Auch hier in Deutschland sterben Menschen aufgrund der Maßnahmen. Einige aufgrund der Panik, einige weil Ihre OPs verschoben wurden und einige in den Pflegeheimen in denen die Versorgung leidet.

Ab jetzt geht es mir hier nur noch um den Lockdown.
Es geht über meine Möglichkeiten hinaus, mich mit jeder Maßnahme einzeln zu befassen. Er schadet mit Sicherheit vielen und muss folglich einen hohen Nutzen haben, um gerechtfertigt zu sein – also:
Hat der Lockdown genutzt?

Diese Frage lässt sich mit den vermutlich für die meisten unstrittigen Daten des RKIs und der WHO beantworten.

Im epidemiologischen Bulletin Nr.17 des Robert Koch Instituts hier zu finden: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/17_20.pdf?__blob=publicationFile sieht man auf Seite 14 folgende Darstellung der Reproduktionszahl:

Der Lockdown wurde am 23.03.2020 beschlossen und trat am 24.03.2020 in Kraft. Da war die Reproduktionszahl schon unter 1 gesunken. Seitdem ist sie nicht weiter abgesunken, sondern dort geblieben.
Es ist also für jeden offensichtlich, dass der Lockdown

  1. Zu spät kam. (Das offizielle genannte Ziel war schon erreicht)
  2. Nichts gebracht hat. (Seit dem Lockdown ist die R- Zahl nicht weiter gesunken)

(Heute: 11.05.2020 höre ich,auf NTV, dass in manchen Landesteilen die R- Zahl wieder leicht über 1 gestiegen sei.
Und heute, inzwischen der 25.05.2020, höre ich nichts mehr von einem Anstieg – wenn ich noch ein paar Wochen warte, ändert sich das bestimmt noch öfter.
Vielleicht ändert man ja auch noch einmal die Schätzmethode der R- Zahl, so wie man es Mitte April schon einmal gemacht hat. . .
Die von Kanzlerin Merkel genannten Ziele haben sich ja auch mehrfach geändert:
Zuerst sollte die Verdopplungszahl über 10 Tage gebracht werden, dann über 14 Tage, dann wurde die R- Zahl eingeführt und die sollte unter 1 sein. Inzwischen wurde von anderen “die absolute Zahl der gemeldeten Fälle” in’s Spiel gebracht – genannte Grenzen bisher: Ein paar hundert, unter 1000 und “möglichst niedrig”.
Wer diesen Tanz verfolgt hat und sich noch einen Rest von Vertrauen in unsere Politik bewahrt hat, ist vielleicht zu beneiden, aber nur, wenn man glaubt, dass es sich mit Naivität leichter lebt. . . )

In Corona 1 hatte ich 2 Positionen beschrieben:
Den Mainstream, der vor allem vom RKI vertreten wird und Dr. Wodarg, den ich in die “Kritikerecke” gestellt habe.
Ich habe mir inzwischen sehr viele Fachleute aus beiden Ecken angehört – Dr. Wodarg lag wesentlich besser mit seiner Einschätzung, als das RKI: Die Gefährlichkeit von Covid-19 rechtfertigt die Panik nicht, die vom RKI, von unseren Politikern und Medien geschürt wurde. Nicht in Deutschland jedenfalls. Die Daten die noch kommen werden, könnten Dr. Wodarg noch mit weiteren seiner Hinweise bestätigen (z.B. zu “Hydroxychloroquin”) und man muss sich fragen, weshalb er nicht gehört, sondern öffentlich bekämpft wurde.

Update – 15.06.2020:
Ich hatte hier eine Studie verlinkt, die in “The Lancet” veröffentlicht worden war.
Diese wurde inzwischen zurückgezogen.
Das Ärzteblatt hat darüber berichtet: Hier zu finden.
Auch dieser Vorgang zeigt, dass durch die COVID-19-Panik Fehler überall an der Tagesordnung sind.
Die Studie hatte vor Nebenwirkungen von Hydroxychloroquin gewarnt – insbesondere vor Herzrhythmusstörungen. Diese Nebenwirkungen scheint es wohl doch nicht zu geben. . .

Update – 19.06.2020:
Das Arznei- Telegramm berichtet hier zu finden:
“Inzwischen hält es auch die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA für unwahrscheinlich, dass Chloroquin (nur noch als Import: RESOCHIN) oder Hydroxychloroquin bei COVID-19 wirksam sind. Auch angesichts kardialer sowie anderer potenziell schwerwiegender Störwirkungen hat sie Mitte Juni 2020 ihre Notfallzulassung für die Malariamittel widerrufen“.
Möge mich ein Arzt bitte korrigieren, aber ich meine, dass man Herzrhythmusstörungen als Folge einer Medikamenten Gabe als “kardiale Störwirkungen” bezeichnen kann. . .

Auch Dr. Wodarg warnt vor Nebenwirkungen von Hydrochloroquin. Allerdings nicht vor neu entdeckten, sondern vor altbekannten, die derzeit anscheinend durch den Zeitdruck häufig ignoriert werden.
Sollte er damit auch recht behalten, ist zu befürchten, dass beispielsweise in Afrika viele Menschen an diesen Nebenwirkungen sterben werden. Diese Toten werden in den Medien sicher auch dem Corona- Virus zugeschrieben werden. Das wäre dann aber allerdings auch nur eine Halbwahrheit. . .

Es geschieht viel Unsinn im Zusammenhang mit dieser weltweiten Panikreaktion. Zurück zum Thema. . .

Aber warum lief es in anderen Ländern, vor allem Italien, Spanien, Frankreich so viel schlechter als in Deutschland? Wieso gibt es dort eine doch beachtliche Übersterblichkeit?
Ein Krankheitserreger unterscheidet nicht zwischen Ländergrenzen. Die Ursachen für eine unterschiedliche Sterblichkeit müssen auf Unterschiede in diesen Ländern zurückzuführen sein.
Es könnte an den Maßnahmen liegen, die diese Länder getroffen haben, oder an anderen Faktoren.
Welche anderen Faktoren könnte es noch geben?
Hier gibt es noch keine endgültige wissenschaftlich belastbare Antwort.
Hier nur ein Beispiel für die Meinung eines erfahrenen Fachmannes auf diesem Gebiet:

Prof. Dr. Bhakdi:

Es gibt also viele Faktoren, die die Unterschiede zwischen den Ländern erklären.
Ich möchte noch einige erwähnen, die aber hier auch zu weit führen, wissenschaftlich aber noch ausdiskutiert werden müssen. Hier ist noch viel Aufarbeitung zu leisten.
Diskutiert werden unter anderem:

  • Fehlbehandlung durch verfrühte Intubation
  • Fehlbehandlung eines Teils der Patienten, durch das Medikament “Hydroxychloroquin”. (Das könnte unter anderem für viele der Toten in New York verantwortlich sein).
  • Krankenhauskeime
  • Mangelndes Personal:
    a) Durch jahrelange Sparpolitik
    b) Durch Quarantänemaßnahmen
  • Starke Luftverschmutzung – insbesondere in der Lombardei
  • Hoher Alterdurchschnitt in Verbindung mit starken sozialen Kontakten – das wird vor allem für Italien diskutiert.
  • Schwerst pflegebedürftige hochaltrige Menschen, die normalerweise im Pflegeheim “palliativmedizinisch” (d.h. grob gesagt, nur noch mit Linderungsabsicht ohne Heilungsmöglichkeit) in den Tod begleitet werden, wurden nun vielfach durch einen Virus- Test zu Intensivpatienten in Krankenhäusern. Kein Wunder wenn sie dort versterben. Warum zählt man sie, obwohl sie auch ohne das Coronavirus schon dem Tode geweiht waren zu den Coronatoten?

Was auch immer die Unterschiede in der Sterblichkeit in den verschiedenen Ländern ausmachen, von einer ehrlichen öffentlichen Aufarbeitung sind wir unglaublich weit entfernt.

Schaden der Maßnahmen

Die Maßnahmen haben, wie jedes Medikament, auch Nebenwirkungen. Nebenwirkungen sind unerwünscht. Darum muss man sie im Auge behalten.

Schulschließungen, Kontaktbeschränkungen, wirtschaftlicher Lockdown, Maskenpflicht, all diese Maßnahmen müssen einzeln betrachtet werden.
Das mache ich mir hier aber nicht zur Aufgabe, das würde mich massiv überfordern.

Klar ist aber, dass es Schäden gibt.
Insbesondere die wirtschaftlichen Schäden werden mit Begriffen wie “schlimmer als die Krise 2008” oder auch “schlimmste Krise seit dem 2. Weltkrieg” beschrieben.

Auch diese ‘medialen Superlative’ mögen übertriebene Panikmache sein, aber mit Sicherheit wird es Schäden geben. Jeder Einzelne kann etwas davon selbst beurteilen.

  • Kennen Sie Menschen auf Kurzarbeit? –
    Weniger Geld jeden Monat.
  • Kennen Sie Menschen, deren Arbeitgeber aufgibt. Der Arbeitgeber und die Angestellten sind nun erst mal arbeitslos.
  • Kennen Sie Menschen, deren dringende OP verschoben wurde, weil eine Welle an Corona- Kranken erwartet wurde, die jedoch nie kam?
  • Kennen Sie Menschen, die nun Schwierigkeiten haben ihre Miete oder die Rate für die Bank zu zahlen?
  • Kennen Sie Menschen im Pflegeheim?

All diese Schäden, wie groß oder klein sie auch sein mögen, wären gut zu rechtfertigen, wenn der Nutzen groß wäre – war er aber nicht.

Inzwischen “pfeifen es immer mehr Spatzen von den Dächern” und selbst ein Referent im „Referat KM 4: Schutz Kritischer Infrastrukturen Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat” hat nach vergeblichen Versuchen, mit Vorgesetzten zu sprechen, seine Analyse an den Krisenstab, fachliche Arbeitskreise auf Bundesebene (in allen Ressorts) sowie mit den Ländern (alle Bundesländer) geschickt.
Seine Bitte, den Alarmruf dem Minister vorzulegen, war ohne Prüfung des Inhalts abgelehnt worden. Ein Informant aus dem Kreis der Angeschriebenen hat Tichys Einblick die brisante Analyse zur Verfügung gestellt.

Das können Sie gerne selbst lesen. . . https://ichbinanderermeinung.de/Dokument93.pdf

Das Ministerium reagierte darauf mit einer Pressemitteilung.
Auf diese Pressemitteilung haben wiederum einige der in der Analyse genannten Experten öffentlich reagiert.
(Zumindest einen davon habe ich vor Jahren schon persönlich kennen gelernt. Und ebenso lange verfolge ich schon seine hervorragende Arbeit.)
Auch das finde ich sehr lesenswert:

https://www.altersdiskriminierung.de/themen/artikel.php?id=11310

Update 01.07.2020:
In den USA wird derzeit von einer 2. Welle gesprochen.
Ich könnte viel dazu schreiben, aber nur ein paar Anmerkungen:
  1. Die Zahl der positiv getesteten steigt nach der WHO tatsächlich klar erkennbar – aber die Zahl der Toten nicht:

Welche Erklärung könnte es dafür geben?
Die USA haben laut Statista inzwischen 30081000 Tests durchgeführt. Wenn die Anzahl der Tests steigt, dann steigt auch die Anzahl der falsch positiven Ergebnisse.
(Das hat inzwischen ja sogar Herr Spahn kapiert – besser spät als nie – leider zieht er nicht die richtigen Schlüsse daraus. . . )

https://www.youtube.com/watch?time_continue=14&v=L24VACS9lhA&feature=emb_logo

An falsch positiven Ergebnissen stirbt man jedenfalls auch in den USA eher selten. . .

2. Ein sehr gutes Interview mit einem amerikanischen Arzt, lege ich jedem ans Herz, der der englischen Sprache mächtig ist:

https://www.youtube.com/watch?v=kZqGSnVt8c8

3. Wer sich für die Zustände im am stärksten betroffenen New Yorker Krankenhaus interessiert, kann sich hier mal eine Krankenschwester anhören, die in dieser Krise einiges kritisches erlebt hat:

Ende des Updates

Zu welchen Schlussfolgerungen komme ich?

Schlussfolgerungen

Die Berichterstattung der Medien ist auf “Angst- machen” aus. Die Nachdenkseiten haben das sehr gut auf den Punkt gebracht:

Seit Ostern gibt es immer weniger aktiv Erkrankte. Denn die meisten, die Corona hatten sind ja schon längst wieder gesund. Hier die Zahlen der aktiv Corona- Erkrankten, ohne die schon wieder Gesunden:

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Berichtet werden jedoch die kumulierten Zahlen, also auch Leute die schon seit Wochen wieder gesund sind, oder keinerlei Symptome hatten, werden täglich als “so viele Infizierte haben wir” berichtet. Das ist zwar nicht gelogen, aber diese Zahl bedeutet gar nichts. Stellen Sie sich vor wir würden das mit der Zahl der Verkehrstoten seit dem Beginn der Bundesrepublik machen. . .

Ich stimme den Nachdenkseiten bei diesem Thema zu:

„Der Staat hat sich in der Corona-Krise als einer der größten Fake-News-Produzenten erwiesen“

Die Frage in wieweit es Absicht und/oder Unfähigkeit war, die zu dieser “Katastrophe” geführt hat, ist nicht entscheidend.
Wer so viel Mist gebaut hat, wird sich einer ehrlichen Aufarbeitung mit allen Mitteln widersetzen.
Die Medien haben hier auch versagt und es wird Ihnen schwer fallen, das objektiv aufzuarbeiten.
Die Mehrheit der Bürger wird kritisch denkende, gut informierte Menschen vermutlich weiterhin für Spinner halten.
Viele werden schweigen, weil niemand gerne als Spinner dasteht.
Aus meiner Sicht kann hier nur noch ein kompletter Austausch der Verantwortlichen helfen.
Das wird die Mehrheit nicht wollen. Die Mehrheit ist Verunsichert und wer verunsichert ist, klammert sich am Status Quo fest. Lieber nix verändern, sonst könnte es ja noch schlimmer werden. . .
Ich beobachte dagegen aber, dass es immer schlimmer wird, weil wir nichts dagegen tun. Wir dürfen das nicht weiter so laufen lassen.

Hauptverantwortlich sind in diesem Fall für mich sowohl die Regierungsparteien als auch die Opposition, die noch nicht einmal versucht hat, hier für Aufklärung zu sorgen und die Regierung und die Medien zu kritisieren.
Für mich ein Totalversagen aller relevanten Teile unserer Demokratie.

Das gilt übrigens auch für einen großen Teil der Bevölkerung, die gerne die “Totschlagargumente” “Verschwörungstheorie” und “Spinner” nachplappert, und so jeden, der ruhig, informativ und sachkompetent eine andere aber kritische Meinung vertritt zur Verzweiflung treibt.
Wir lassen alles mit uns machen und viel zu wenige setzen sich zur Wehr.

Ich war zum ersten Mal in meinem Leben auf einer Demo.
War keine tolle Erfahrung, aber nichts tun kommt für mich nicht mehr in Frage.

Bei der nächsten Bundestagswahl werde ich keine der Parteien wählen, die im Moment über 5% liegen.
Ich werde weiter (überall wo ich kann) Menschen informieren, dass unsere Demokratie beschädigt ist und dringend repariert werden muss.

Diese Aufgabe können wir keinesfalls denen überlassen, die den Schaden erzeugt haben.
Wir müssen uns organisieren.

Meine Stimme bei der nächsten Wahl, geht an eine Kleinpartei. Ich habe noch Zeit, um darüber nachzudenken an welche.

Und in Schriesheim ist ja eh’ schon klar wo ich stehe – auf der Seite der Mehrheit der gut informierten Bürger. . .

Update 03.07.2020:
Durch Zufall bin ich auf das folgende Video gestoßen, dass ich nur wärmstens empfehlen kann: