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Verspätungen

Oh ja, manchmal holen Eltern ihre Kinder verspätet vom Kindergarten ab. Da musste die Schriesheimer Politik natürlich etwas tun. Und das ist hier das Thema.
Es gibt sicher noch mehr kritisches über das ich im Zusammenhang mit Schriesheimer Kindergärten berichten könnte, aber ich fange mal mit dem an, was ich selbst erlebt habe. . .

Ausgangspunkt war ein Gemeinderatsbeschluss vom 23.07.2015 zur Neuregelung der Benutzungsordnung der Kindergärten.
Der Grund für den Beschluss war, dass einige Eltern ihre Kinder häufig erst nach dem Ende der Schließzeit (17:00 Uhr) abgeholt hatten und es dadurch häufig zu Überstunden vor allem im Kindergarten in der Konradstrasse in Schriesheim kam.
Durch die Neuregelung sollten solche Eltern zur Kasse gebeten werden können, damit zukünftig weniger Überstunden entstehen. Der Gemeinderat hatte dabei Einzelfallentscheidungen im Sinn.
Ein flexibles Abwägen seitens der Kindergärten war gewollt.

Wie bei allen Beschlüssen die in guter Absicht getroffen werden, muss auch dieser von der Stadtverwaltung und den Kindergärten umgesetzt werden. Bei dieser Umsetzung interpretiert die Stadtverwaltung den Beschluss, gibt diese Interpretation an die Kindergärten weiter, die diese dann (möglicherweise wieder unterschiedlich) umsetzen.
Auf diesem Wege wurde aus ‘Einzelfallentscheidungen mit flexiblem Abwägen’,
‘klar definierte Abweichungen die keinen Spielraum zulassen’.

Was bedeutet das in der Altenbacher Praxis?
Ich stelle das mal an meinem Beispiel dar. Wir hatten mit unseren Kindern eine “Betreuungsmodell” vereinbart, das um 12.15 Uhr endet.

Die Abholzeit für die Kinder in diesem Modell beginnt um 12:00 Uhr und endet um 12:15 Uhr.
Wenn ich nun unsere beiden Kinder innerhalb der Abholzeit von 12 bis 12:15 Uhr abholte, verlief das ungefähr so:

Ich kam um 12:04 im Kindergarten an. Nahm die Kinder im Garten um 12:05 Uhr entgegen.
Ließ sie die Matschhosen ausziehen und die Hände waschen.
Manchmal mussten sie auch noch auf die Toilette oder hatten auch mal Durst und wollten noch einen Schluck vom Kindertee trinken.
Dabei ist es mir doch innerhalb von 3 Monaten ganze 3 mal passiert, dass ich erst um 12:20 das Haus mit den Kindern verlassen habe.
Gemäß der Anweisung der Stadt an den Kindergarten, wurde ich dann von den Erzieherinnen aufgefordert zu unterschreiben, dass ich 5 min. zu spät das Haus verlassen habe.
(Ich kenne einem Fall der wegen 2min. aufgeschrieben wurde. . . )
Passiert das 3mal, schreibt die Stadt eine Rechnung über 45 €.
Ich habe zwar keine Überstunde erzeugt, da ich mich seit 12:05 selbst um meine Kinder gekümmert habe, ich habe sie auch nicht zu spät abgeholt, aber eben zu spät das Haus verlassen und musste zahlen.
Es gibt also einen deutlichen Unterschied zwischen der Absicht des Gemeinderats und der Umsetzung in die Praxis seitens der Stadtverwaltung und dem Kindergarten in Altenbach.
(Wer das nicht glaubt – ich habe für alles was ich hier schreibe schriftliche Belege!)

Wenn man so etwas erlebt (und es gibt viele Eltern die zumindest einen Teil davon bestätigen können, weil sie ähnliches erlebt haben) neigt möglicherweise dazu Kritik zu äußern. Man muss sich ja nicht jeden Unfug gefallen lassen.
Wie geht die Stadt jedoch mit Bürgern umgeht die Kritik äußern, das finden Ihr im nächsten Menüpunkt:
“Die Stadt und Kritik”.